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Erklärung

Komplette Packliste zum Pilgern auf dem Shikoku Pilgerweg

Es ist gar nicht so einfach zu entscheiden, was man auf eine Pilgerreise fast 10.000 km von zu Hause entfernt mitnehmen soll. Einerseits möchte man so wenig wie möglich über 1.000 km mit sich herumschleppen, andererseits ist die Sorge groß, doch etwas Wichtiges zu vergessen.

In diesem Beitrag möchte ich dir deswegen meine finale Packliste zum Pilgern auf dem Shikoku Pilgerweg vorstellen, die dich bei deiner eigenen Ausrüstungsplanung unterstützen soll. Von der richtigen Kleidung zum Pilgern, über den passenden Pilgerrucksack bis hin zu praktischen Kleinigkeiten findest du hier alles, was Ich zum Pilgern nach Shikoku mitgenommen habe.

Zu jedem Gegenstand erkläre ich meine Gründe, warum ich diesen mitgenommen habe, ob er sich auf dem Pilgerweg bewähren konnte und mein finales Fazit nach über 1.000 km auf dem Shikoku Pilgerweg. Alle Meinungen und Bewertungen basieren ausschließlich auf meiner persönlichen Erfahrung. Was für mich gut funktioniert hat, muss nicht zwangsläufig für dich das Richtige sein. Ich hoffe trotzdem, dass meine Liste dir eine Inspiration sein kann!

Tipp: Am Ende des Beitrags findest du eine Packliste fürs Pilgern als PDF zum herunterladen und ausdrucken oder digital abhaken!

Die perfekte Packliste für den Shikoku Pilgerweg erstellen

Ich habe meine Packliste zum Pilgern schon Monate vor dem Abflug nach Japan geplant, dafür online auf Blogs und in Pilgergruppen recherchiert und einiges an Wanderausrüstung im Vorfeld getestet. Meine Packliste habe ich bestimmt mindestens fünfmal über den Haufen geworfen und Ausrüstung getauscht oder ganz von der Liste geworfen. Nach ganz viel Recherche und Ausprobieren ist dann diese Packliste für den Shikoku Pilgerweg entstanden.

Kleidung und Ausrüstung zum Pilgern
Alles von meiner Packliste zum Pilgern ausgebreitet

Meine Packliste zum Pilgern ist darauf ausgelegt, die gesamte Strecke des Shikoku Pilgerwegs zu Fuß zurückzulegen. Ich übernachte in Japan immer in traditionellen Gasthäusern, Hostels oder Hotels, daher brauche ich keine Campingausrüstung.

Meine Packliste ist zum Pilgern im Frühjahr oder zum Pilgern im Herbst gedacht. Dementsprechend ist meine Kleidung auf einen Temperaturbereich zwischen 5 und 20 Grad ausgelegt. Willst du im Sommer oder Winter pilgern, solltest du deine Packliste entsprechend anpassen, indem du zusätzlich warme Kleidung mitnimmst oder weglässt. Mache dir vor deiner Reise Gedanken darüber, welche die beste Jahreszeit zum Pilgern für dich ist.

Packtipps für Backpacker & Pilger

Als Pilger bist du weniger ein normaler Tourist, sondern viel eher ein Backpacker. Du hast dein ganzes Gepäck ständig auf deinem Rücken. Deswegen gilt, dass du so leicht wie möglich packen solltest, ganz nach dem Motto „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“. Als gute Faustregel kannst du dir merken, dass das Gewicht deines Rucksacks zwischen 10 bis maximal 20 % deines Körpergewichts liegen sollte. Mein Ziel war es, das Gewicht meines Rucksacks unter 6 Kilogramm zu halten.

Achte unbedingt auch auf die Beschränkungen für Gepäck von deiner Airline! Insbesondere wenn du nur mit Handgepäck reist (was ich dir sehr empfehle) kann es sein, dass du nicht alles mitnehmen darfst oder nur in geringen Mengen. Dafür sparst du dir allerdings die Gebühren für das Aufgabegepäck und dein Flug ist günstiger.

Deine gesamte Kleidung und Ausrüstung zum Wandern solltest du mindestens einmal unter ähnlichen Bedingungen ausprobiert haben, bevor du dich auf die Reise nach Shikoku begibst. Am besten trainierst du vorher schon mit der Ausrüstung auf deiner Packliste. Bei kleinen Wanderungen kannst du direkt deine Schuhe einlaufen und testen, ob alles gut sitzt und funktioniert.

Weitere Tipps zur Auswahl der richtigen Ausrüstung und Kleidung zum Pilgern findest du bei den Packtipps für Pilger. Allgemeine Packtipps für deine Japanreise habe ich in einem separaten Blogbeitrag für dich zusammengestellt.

Die richtigen Schuhe zum Pilgern

Die richtigen Schuhe sind das Wichtigste auf deiner ganzen Packliste zum Pilgern! Du brauchst Schuhe, auf die du dich auf steilen Wanderwegen in den Bergen verlassen kannst, die dir aber auch genug Komfort zum Laufen auf Asphalt geben.

Meine Wahl fiel daher auf Schuhe für Trailrunning. Trailrunningschuhe haben ein gutes Profil ohne zu beschweren. Sie sind leicht und atmungsaktiv, damit du beim Trailrunning schnell und flexibel sein kannst. Trailrunningschuhe sind ähnlich wie Laufschuhe, haben allerdings eine griffige Sohle, die für Berg- und Wanderwege angepasst ist.

Gewöhnliche Wanderschuhe sind auf Dauer nicht atmungsaktiv genug und zu schwer für den Shikoku Pilgerweg oder andere Mehrtageswanderungen. Die zusätzliche Fixierung des Knöchels ist nur sinnvoll, wenn du bereits Verletzungen oder Probleme in dem Bereich hast. Die meisten Pilger profitieren von Trailrunningschuhen.

Merrel Trail Glove 7

Ich bin den Shikoku Pilgerweg mit meinen Lieblingsschuhen gestartet: den Merrel Trail Glove 7. Der Merrel Trail Glove 7 ist ein robuster Barfußschuh, der für das Trailrunning entwickelt wurde. Ich liebe diese Schuhe, da sie sehr leicht und angenehm zu tragen sind. Beim Wandern fallen mir die Schuhe fast gar nicht auf. Sie passen perfekt zu meiner Fußform, ohne mich einzuengen. Es gibt von den Merrel Trail Glove 7* ein Modell für Frauen und für Männer*, um die verschiedenen Fußformen und besser berücksichtigen zu können.

Schwarze Merrel Trail Glove 7 Trekkingschuhe
Meine Trailrunner vor der Reise

Sie sind sehr atmungsaktiv, da sie oben mit recyceltem Mesh bespannt sind. Auch auf langen Wanderungen hält sich der Schweiß so in Grenzen. Im Regen werden die Füße natürlich nass, dafür trocknen die Schuhe auch sehr schnell wieder. Die griffige Sohle von Vibram sorgt für eine sehr gute Bodenhaftung, ist aber zugleich noch dünn genug für ein gutes Bodengefühl und flexibel genug zum Laufen oder für steile Berganstiege. Zudem sind die Schuhe 100 % vegan und aus recyceltem Material.

Obwohl die Merrel Trail Glove 7 meine Lieblingsschuhe für Wanderungen in der Natur sind, kann ich sie leider nicht für den Shikoku Pilgerweg empfehlen. Ich habe unterschätzt, wie unangenehm das Laufen auf Asphalt in ihnen sein würde. Die ersten Tage waren anstrengend, aber aushaltbar. Richtig schmerzhaft wurde es dann allerdings auf dem langen Weg die Küste hinunter zum Kapp Muroto, wo es komplett an der Straße entlang geht.  

Abgeriebene Sohle der Merrel Trail Glove
Die Sohle der Merrel Trail Glove wurde ganz schön in Mitleidenschaft gezogen

Zudem hat der Asphalt der Sohle der Merrel Trail Glove 7 ganz schön zu schaffen gemacht. Nach knapp drei Wochen war das Profil stark abgescheuert. Daher habe ich mir in Kōchi schweren Herzens neue Schuhe zugelegt und die Merrel Trail Glove 7 zurückgeschickt. Ich hätte sie zwar weiterhin gerne für natürliche Wanderwege oder die Aufstiege zu den Bergtempeln des Shikoku Pilgerwegs angezogen, das zusätzliche Gewicht hat mich allerdings davon abgehalten.

Achtung: Bitte nutze keine Barfußschuhe für lange Wanderungen, wenn deine Füße nicht daran gewöhnt sind! Das Verletzungsrisiko ist in diesem Fall hoch, da dein kompletter Bewegungsapparat sich erstmal wieder an eine natürlichere Gehbewegung gewöhnen muss. Starte langsam und steigere deine Strecke in Barfußschuhen nach und nach.

Altra Lone Peak 8

In Kōchi bin ich dann Shoppen gegangen und habe einige Schuhe anprobiert. Am besten gefallen hat mir der Altra Lone Peak 8. Auch der Altra Lone Peak 8* ist ein Trailrunningschuh, aber mit deutlich dickerer Polsterung für mehr Komfort beim Laufen. Dadurch geht das Bodengefühl etwas verloren, die Innensohle macht dafür einen riesigen Unterschied beim Laufen auf Asphalt.

Altra Lone Peak 8 Trailrunningschuhe
Die Lone Peak sind zu meinen treuen Begleitern geworden

Das Profil der Lone Peaks ist griffig und gibt selbst auf nassen und schlammigen Wegen ausreichend Halt, was ich zu genüge in Kuma Kōgen testen konnte. Die weite Zehenbox und Zero-Drop machen die Schuhe vergleichbar zu Barfußschuhen, die extra Polsterung bekommen haben. Ich bin sehr froh, dass ich auf die Lone Peaks gewechselt habe. Sie haben meine Füße und Knie wirklich gerettet.

Abgeriebene Sohle der Altra Lone Peak
Auch die Sohle der Lone Peak hat gelitten

Wer noch mehr Polsterung sucht, dem kann ich die Altra Olympus* empfehlen. Im Vergleich zu den Lone Peak sind die Olympus knapp 200 g schwerer, haben dafür aber eine Sohlenhöhe von 33 mm statt 25 mm. Auch die Olympus haben keine Sprengung und eine natürliche Fußform. Meine Größe gab es vor Ort leider nicht, da die Olympus scheinbar eine Nummer kleiner ausfallen.

Kleidung für den Shikoku Pilgerweg

Ich habe versucht meine Kleidungsstücke nach dem Capsule Wardrobe Prinzip zusammenzustellen. Vielleicht fragst du dich "Was ist das Capsule Wardrobe Prinzip überhaupt"? Ursprünglich kommt die Idee der Capsule Wardrobe aus dem Minimalismus. Es geht darum, eine möglichst kompakte Garderobe zusammenzustellen, die nur aus einem Minimum an Kleidungsstücken besteht. Alles in der Capsule Wardrobe passt gut zusammen und ist miteinander kombinierbar.

So habe ich immer ein passendes Outfit, egal was ich zusammen anziehe. Das ist zumindest die Theorie hinter dem Capsule Wardrobe Prinzip. Im Zwiebellook angezogen hält mich meine Kleidung auch bei winterlichen Temperaturen warm, ist aber auch im Frühling nicht zu warm oder zu schwer. Die Outfits im Zwiebellook sind daher super praktisch zum Wandern und nehmen nur wenig Platz weg.

Zugegeben, besonders stylisch sind die Outfits nicht geworden. Mit Funktionskleidung ist das allerdings auch schwierig. Bei Outdoorkleidung sind neutrale Farben wie Grün- oder Brauntöne sehr üblich, während insbesondere Jacken oft knallige Farben haben. Das ergibt teilweise abenteuerliche Farbkombinationen. Für mich stand definitiv der praktische Nutzen im Fokus.

Japanische Pilger am Tempel
Moderne Pilger tragen nicht nur weiß

Traditionell tragen Pilger übrigens komplett weiße Kleidung. Mittlerweile sind viele japanische Pilger allerdings in normaler Straßen- oder Outdoorkleidung unterwegs und sind nur an einigen ausgewählten Pilgergegenständen wie Pilgerhut und Pilgerstab erkennbar.

Injinji Zehensocken

Bei vielen sind Zehensocken als unmodisch verschrien. Zugegebenermaßen nicht unbedingt attraktiv, sind Zehensocken dafür superpraktisch für lange Wanderungen. Der zusätzliche Stoff zwischen den Zehen schützt dich effektiv vor lästigen Blasen. Zudem bieten Zehensocken mehr Bewegungsfreiheit für deine Zehen und unterstützen somit einen natürlichen Gang.

Eine beliebte Marke für Zehensocken ist Injinji. Ich habe mir für den Shikoku Pilgerweg gleich zwei verschiedene Modelle von Injinji in meinen Rucksack gepackt: eine dünne Variante zum Unterziehen und eine dickere Version. Die Injinji Zehensocken* sind aus Merinowolle hergestellt und haben daher geruchshemmende und temperaturregulierende Eigenschaften. Zudem transportiert die Merinowolle den Schweiß effektiv ab, was sie zum perfekten Material für Socken macht!

Zeckensocken als Prävention für Blasen

Ich hatte im Vorfeld schon gehört, dass Injinji Zehensocken ein kleines Problem mit der Haltbarkeit haben, und das hat sich leider auch bei mir bestätigt. Die ersten Löcher in den Socken haben sich bei mir in der Präfektur Kōchi unter dem Fuß und an den Zehen gebildet. Nur kurze Zeit später waren beide Paar Injinji Zehensocken nicht mehr tragbar.

Für normale Wanderungen sind die Zehensocken von Injinji toll, aber für Mehrtageswanderungen oder zum Pilgern sind die Socken leider nicht widerstandsfähig genug. Ich würde die Socken von Injinji daher nicht mehr mitnehmen. Zum Glück hatte ich noch zwei weitere Paar im Gepäck: Socken von Darn Tough.

Darn Tough Socken

Da ich nicht nur Zehensocken mitnehmen wollte, habe ich zum Abwechseln und als zweite wärmere Schicht noch zwei paar Darn Tough Socken* mitgenommen. Die Firma Darn Tough Vermont verspricht, die robustesten Socken herzustellen, die man je besessen hat. Und damit das Ganze nicht nur ein leeres Versprechen bleibt, gibt es eine lebenslange Garantie auf den Verschleiß der Socken!

Ich war anfangs aufgrund des doch recht hohen Preises für Socken skeptisch, bin aber absolut positiv überrascht worden. Bisher habe ich mit den Darn Tough Socken nur gute Erfahrungen gemacht. Die Socken von Darn Tough sind die einzigen, die den kompletten Shikoku Pilgerweg ohne Löcher überlebt haben.

3 Verschiedene Paar Socken von Darn Tough
Meine Socken für den Shikoku Pilgerweg

Zwischendurch habe ich mir noch zwei Paar Zehensocken von Montbell als Ersatz für die Injinji Zehensocken geholt, die aber auch nach kurzer Zeit leider zu viele Löcher hatten. Die Socken von Darn Tough sehen im Gegensatz dazu immer noch so gut wie neu aus, obwohl ich sie auch nach dem Shikoku Pilgerweg auf dem Weg zum Kōya-san und in Okinawa anhatte.

Extra Polsterung & Verstärkung an der Ferse
Extra Polsterung & Verstärkung an der Ferse

Die Socken von Darn Tough sind an kritischen Stellen verstärkt und haben eine leichte Polsterung. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Merinowolle und halten gut warm, ohne einen direkt zum Schwitzen zu bringen. Deswegen sind sie unter Backpackern und besonders für Mehrtageswanderungen sehr beliebt. Im Winter und Frühling habe ich die Midweight Socken* getragen, als es wärmer wurde, dann die Lightweight Socken*. Für den Sommer kann ich besonders die Ultra-Lightweight Run Variante* empfehlen, die extra atmungsaktiv ist!

7 Paar Socken von Darn Tough
Die Darn Tough Socken haben mich voll überzeugt

Ich habe mir tatsächlich auch für den Alltag noch weitere Socken von Darn Tough geholt, da ich von der Qualität und dem Tragekomfort beeindruckt bin. Bisher hat keins der Paare Löcher, deswegen kann ich zu der versprochenen Garantie nichts berichten. Der einzige Nachteil ist, dass Darn Tough Socken auf Shikoku nur schwer zu kriegen sind. Wenn es mich das nächste Mal auf den Shikoku Pilgerweg verschlägt, nehme ich mir direkt vier Paar Darn Tough Socken in verschiedenen Stärken mit, um für jedes Wetter gerüstet zu sein.

Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose von Maier Sports

Die Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose von Maier Sports hat mich schon in den hohen Norden Japans begleitet und dabei sowohl heftigem Regen als auch Schnee ohne Probleme getrotzt. Das Material ist sehr leicht, stretchy und trocknet unglaublich schnell.

Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose von Maier Sports
Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose in Kurzgröße

Obwohl der Stoff so dünn ist, ist die Hose erstaunlich warm. Auch bei Temperaturen um 0 Grad hält die Hose noch angenehm warm, wenn man eine Lage Thermounterwäsche drunter trägt. Bei wärmeren Temperaturen lassen sich die Beine dafür ohne Probleme abzippen. Tatsächlich hatte ich die Tajo 2 auch mit auf Okinawa bei etwa 30 Grad und es war nicht zu warm.

Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose mit abgezippten Beinen
Die Beine von der Tajo 2 lassen sich schnell abzippen

Ich bin mit der Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose* auch auf Shikoku wieder super zufrieden gewesen. Es hat während meiner Pilgerreise leider sehr viel geregnet und ich hatte keine Regenhose dabei. Das war mit der Tajo 2 aber zum Gück kein Problem, da die Hose wirklich innerhalb kurzer Zeit auch beim Tragen wieder trocknet und sich im Gegensatz zu Baumwolle nicht mit Regen vollsaugt. Ich war so nie lange nass und habe eine Regenhose nicht vermisst.

Domyos Shorts von Decathlon als Ersatzhose

Eigentlich brauchst du nicht unbedingt eine zweite Hose zum Pilgern. Die meisten Unterkünfte stellen Schlafkleidung bereit und wenn du eine schnelltrocknende Wanderhose hast, trocknet diese nach dem Waschen über Nacht. Ich wollte aber trotzdem zumindest eine dünne und leichte Sporthose als Ersatz mitnehmen. Falls meine Wanderhose doch mal nicht rechtzeitig trocknet, ich tagsüber die Kleidung wechseln will und für Übernachtungen in Hostels, wo es keine Schlafkleidung gibt.  

Domyos Shorts und Tajo 2 Trekkinghose
Domyos Shorts und Tajo 2 Trekkinghose

In Minshuku kriegt man meistens Yukata ausgeliehen, so etwas wie traditionelle japanische Bademäntel. Yukata sind super praktisch nach dem Baden, aber ich mag es nicht im Yukata zu schlafen. Bei mir verrutscht der Yukata immer komplett und ich erwürge mich halb mit dem Obi, dem Gürtel des Yukata. Ich habe die Domyos Shorts* dementsprechend häufig abends und nachts im Gasthaus getragen und war sehr froh, sie mitgenommen zu haben.

Die Domyos Shorts hat auch praktische Hosentaschen
Die Domyos Shorts hat auch praktische Hosentaschen

Die Domyos Shorts von Decathlon wiegen nur knapp 180 g, lassen sich sehr kompakt zusammenrollen und nehmen praktisch keinen Platz weg. Der Preis ist auch unschlagbar. An besonders kalten Tagen habe ich die Domyos Shorts sogar als zusätzliche wärmende Schicht einfach über meiner Trekkinghose angezogen, bis die Sonne gegen Mittag die Landschaft in Shikoku genügend aufgewärmt hat.

Merinounterwäsche von Decathlon und Super.natural

Merinowolle ist aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften nicht nur ein super Material für Socken, sondern auch für Unterwäsche und Funktionskleidung im Allgemeinen. Für das Pilgern auf dem Shikoku Pilgerweg habe ich drei verschiedene Merinounterhosen mitgenommen: zwei von Decathlon und eine von der Marke Super.natural.

Merinounterhosen von Decathlon & Super.natural
Merinounterhosen von Decathlon & Super.natural

Bei der Auswahl der Unterhosen habe ich besonders darauf geachtet, dass die Beine lang genug sind, um meine Oberschenkel vor Reibung zu schützen. Die verschiedenen Modelle haben unterschiedliche Materialstärken, damit ich mich besser an wechselnde Wetterbedingungen anpassen kann.

Boxershorts von Super.natural
Boxershorts von Super.natural

Die Base Mid 175g Boxershorts von der Marke Super.natural haben mich leider nicht überzeugen können. Preislich liegen sie etwas über der Unterwäsche von Decathlon, können qualitativ aber nicht mithalten. Der Stoff hat irgendwann angefangen sich aufzureiben und kleine Knötchen zu bilden, obwohl ich dieses Paar am wenigsten anhatte. Zudem rutschen die Beine ständig hoch, was bei längeren Strecken sehr nervig ist und zu wunden Stellen führt.

Nahaufnahme Boxershorts von Super.natural
Stoff- & Verarbeitungsqualität haben mich nicht überzeugt

Umso besser haben mir die Merinowolle Boxershorts von Decathlon gefallen. Sie sind günstig und in zwei Stärken erhältlich: MT500* und MT900*. Die MT500 sind gefühlt halb so dick wie die MT900. Insbesondere Ende Februar und Anfang März war ich sehr glücklich über die dickeren MT900, da sie auch bei kalten Temperaturen gut warmhalten.

MT500 Boxershorts von Decathlon
Die dünneren MT500 Boxershorts von Decathlon

Als es dann Ende März deutlich wärmer wurde, habe ich primär die MT500 getragen. Diese transportieren den Schweiß besser ab, sind dafür ein kleines bisschen weniger widerstandsfähig. Das nächste Mal werde ich zwei Paar MT500 Boxershorts und ein Paar MT900 für kältere Tage mitnehmen.

MT900 Boxershorts von Decathlon
Die dickeren MT5900 Boxershorts von Decathlon

Decathlon hat übrigens die MT500* und MT900* auch in einer Version für Damen. Ich würde vermutlich aber trotzdem eher zu den Boxershorts raten, da die langen Beine die Oberschenkel gut vor wunden Stellen schützen.

Merino180 SvenstaSt. Short PantsMerinounterwäsche von Stoic

Zusätzlich zur normalen Unterwäsche kam noch eine halblange warme Unterhose mit ins Gepäck, die meine Tajo 2 Zipp-Off Trekkinghose wintertauglich macht. Ich habe festgestellt, dass mir bei Wanderungen lange Unterhosen auf Dauer zu warm werden, deswegen habe ich mich für eine halblange entschieden.

Die Merinounterwäsche von Stoic ist nicht nur schön warm, sondern auch dünn und passt sogar unter normale Jeans noch drunter. Durch die flachen Nähte gibt es keine Druckstellen oder Wundreiben.

Links Boxershorts aus Merinowolle; Rechts halblange Unterhose von Stoic

Leider hat die Merinounterwäsche von Stoic nicht lange gehalten. In etwa zeitgleich mit den Injinji Zehensocken haben sich auch in der Merinounterwäsche von Stoic große Löcher gebildet. Das Material ist zu dünn und nicht widerstandfähig genug, um der Dauerbelastung beim Pilgern standzuhalten.

Deswegen ist die Merinounterwäsche in Susaki in den Müll gewandert. Stattdessen habe ich die dickere MT900 Unterwäsche von Decathlon in Kombination mit der Domyos Shorts* zusätzlich zu meiner Trekkinghose getragen, bis die Temperaturen angestiegen sind.

Versalite Regenjacke von Montbell

Montbell ist Japans beliebteste Marke für Outdoor-Bekleidung und wirklich klasse. Leider sind die Artikel in Deutschland nur schwer zu kriegen oder etwas teurer aufgrund des Imports. Deswegen wollte ich mir die Torrent Flier Regenjacke direkt nach meiner Ankunft in Ōsaka kaufen.

Die Torrent Flier Jacke ist aus Gore-Tex, wasserdicht bis mindestens 50.000 mm Wassersäule und ist mit 44.000 g/m2 pro 24 Stunden sehr atmungsaktiv. Die Jacke ist nur ca. 250 g leicht und gut verstaubar. Die Torrent Flier Jacke hat mir allerdings vom Schnitt her leider dann doch nicht gefallen.

Versalite Regenjacke von Montbell
Versalite Regenjacke von Montbell

Deswegen ist es letztendlich die Versalite Regenjacke geworden, ein absoluter Klassiker von Montbell. Mit nur knapp 130 g ist die Versalite sogar noch leichter als die Torrent Flier und mit 43.000 g/m2 genauso atmungsaktiv. Allerdings wird nur eine Wassersäule von 20.000 mm für die Versalite angegeben – das ist nicht mal die Hälfte.

Verstellbare Kapuze der Versalite Regenjacke
Verstellbare Kapuze der Versalite Regenjacke

Trotz des geringen Gewichts wartet die Versalite Regenjacke mit ein paar netten Funktionen auf: Die Kapuze ist mehrfach verstellbar, es gibt einen verstellbaren Saum und Ärmelbündchen. Zudem sorgt der Schnitt für mehr Bewegungsfreiheit ohne Verrutschen der Jacke.

Versalite Regenjacke kompakt verpackt
Die Versalite Regenjacke lässt sich einfach & kompakt verstauen

Leider hat die Versalite nicht immer dichtgehalten. In anhaltendem Regen ist das Wasser dann doch irgendwann insbesondere an den Ärmeln eingedrungen. Ich vermute, dass die Membran beschädigt wurde. Fürs nächste Mal wird es vielleicht doch die Torrent Flier oder der Valdipino Poncho* von Vaude.

Rosemoor II Fleecejacke von Vaude

Als wärmende Schicht für den Shikoku Pilgerweg habe ich die Rosemoor II Fleecejacke von Vaude eingepackt. Das Hauptargument für genau diese Fleecejacke war, dass die Jacke im Vergleich zu anderen Fleecejacken mit knapp 300 g sehr leicht ist und trotzdem gut warmhält.

Rosemoor II Fleecejacke von Vaude
Rosemoor II Fleecejacke von Vaude

Sie besteht aus Polartec®-Fleece, welches zu 100 % aus recyceltem Polyester hergestellt wird. Der Kordelzug am Bund hält die Jacke an ihrem Platz, sodass sie auch beim Tragen des Rucksacks nicht hochrutscht.

Verstellbare Bündchen und Meshtaschen
Die Fleecejacke hat einen verstellbare Bund und Meshtaschen

Die Rosemoor II Fleecejacke* habe ich im Februar täglich beim Pilgern getragen, später dann nur noch in Pausen, am Tempel und in besonders kalten Abendstunden. Für anstrengende und steile Wege ist die Jacke auf Dauer zu warm und schwitzig, aber dafür ist sind Fleecejacken auch nicht gedacht.

Softshellweste und Fleecejacke

Insgesamt bin ich mit der Rosemoor II Fleecejacke sehr zufrieden gewesen. Lediglich eine Kapuze und etwas mehr Windschutz habe ich mir manchmal gewünscht, da es an der pazifischen Küste ziemlich zugig war. Dafür hatte ich allerdings meine Softshellweste im Gepäck.

Muurla Softshellweste von Kaikkialla

Da meine Fleecejacke leider keine Kapuze hat und nicht sonderlich winddicht ist, habe ich zusätzlich meine Muurla Softshellweste von Kaikkialla eingepackt. Die Softshellweste ist viel atmungsaktiver als eine Wind- oder Regenjacke, aber schützt fast genauso gut bei stürmischem Wetter.

Am Anfang vom Shikoku Pilgerweg habe ich die Muurla Softshellweste* oft als zusätzliche wärmende Schicht über der Fleecejacke getragen. Als es dann wärmer wurde, habe ich sie bei steilen Berganstiegen als einzige Schicht über einem Shirt als Schutz gegen Wind und Wetter benutzt.  

Die Muurla Softshellweste hat sich als zusätzliche Schicht bewährt, da sie winddicht und atmungsaktiv ist, schnell trocknet und mich erfolgreich vorm Auskühlen geschützt hat. Die Softshellweste würde ich für jedes Wetter wieder mit nach Shikoku nehmen.

Baselayer fürs Pilgern

Auch bei meinen Oberteilen findet sich Merinowolle wieder, um als wärmende unterste Schicht zu dienen. Das Backpacking Shirt Travel 500* von Decathlon war mein Baselayer für die kalten Tage. Das Shirt ist leicht, hält warm und ist angenehm zu tragen.

Baselayer, Tank Top und Wandershirt für Sonnenschutz

Leider habe ich es etwa auf der Hälfte des Pilgerwegs in einem Hotel vergessen und seitdem schmerzlich vermisst. Zum Glück habe ich mir bei Montbell einen vergleichbaren dünnen Pullover aus Merinowolle gekauft, den ich dann stattdessen angezogen habe.

Langarmshirt als Sonnenschutz

Zusätzlich steht auf meiner Packliste ein langärmliges leichtes Wandershirt aus Synthetik. Das Wandershirt MH550* hat einen Frontreißverschluss, ist super für wärmere Tage, schweißtreibende Anstiege oder als zusätzliche wärmende Schicht und bietet durch die langen Ärmel extra Sonnenschutz.

Graues Wandershirt MH550
Wandershirt MH550 von Decathlon

In Japan brennt die Sonne ganz schön und die UV-Strahlung ist stärker als in Deutschland. Weite Teile des Shikoku Pilgerwegs sind entlang der Küste, wo die Sonne nochmal zusätzlich vom Meer reflektiert wird. Der richtige Sonnenschutz für Japan ist daher sehr wichtig.

Frontreißverschluss
Der Frontreißverschluss sorgt für bessere Belüftung

Im April wurde es langsam aber sicher richtig warm und ich habe von Merinowolle primär auf das Wandershirt gewechselt. Der Stoff trocknet schnell und ist angenehm leicht. Das Wandershirt kommt beim nächsten Mal auf jeden Fall auch wieder mit.

Tank Top Yoga von Kimjaly

Zum Unterziehen hatte ich noch ein Tank Top dabei, was eigentlich zum Yoga machen gedacht ist. Das Tank Top habe ich auch zum Schlafen und als Ersatzkleidung getragen, wenn die anderen Oberteile in der Wäsche waren.

Graues Yoga Tank Top
Tank Top Yoga von Decathlon

Das Tank Top Yoga* transportiert Schweiß gut ab, trocknet schnell und hat keine Nähte, die wundreiben könnten. Da es so kompakt und mit 85 g super leicht ist, kommt es vermutlich auch beim nächsten Mal wieder mit.

Zusätzliche Kleidung von Montbell

Bei meiner Ankunft im Februar war es in Japan deutlich kälter, als ich erwartet hatte. Deswegen habe ich mir kurzerhand auch einen dünnen Pullover aus Merinowolle bei Montbell gekauft, als ich auf der Suche nach einer Regenjacke war. Den Merino Wool Plus Light Hoodie habe ich am Anfang in Kombination mit meinem Baselayer und meiner Fleecejacke getragen.

Später hat der Pullover dann meinen Baselayer ersetzt, als ich diesen in Shimanto in einem Hotel vergessen habe. Der Pullover ist leider nicht günstig gewesen, aber dafür leicht, warm und gleichzeitig atmungsaktiv. Als im April die Temperaturen deutlich angestiegen sind, ist der Pullover als Backup im Gepäck geblieben, wurde aber primär von meinem Wandershirt abgelöst.

Wickron T-Shirt & Pullover aus Merinowolle
Wickron T-Shirt & Pullover aus Merinowolle

Gegen Ende des Shikoku Pilgerwegs habe ich dann nochmal einen Stop bei Montbell in Saijō eingelegt. Was an diesem Punkt für sehr warme Tage gefehlt hat, war ein gutes atmungsaktives T-Shirt. Mir wurde das Material Wickron empfohlen, was sich wie Baumwolle anfühlt, aber deutlich atmungsaktiver und schnelltrocknend ist.

Durch den speziellen Stoff wird der Schweiß direkt von der Haut weggeleitet und verdunstet schneller. Zusätzlich schützt das Material vor UV-Strahlung. Für den Sommer kann ich Wickron daher sehr empfehlen. Ich würde auch beim nächsten Mal eher ein zusätzliches T-Shirt vor Ort kaufen wenn es wärmer wird, als es wochenlang ungetragen mitzuschleppen.

Mütze, Schal & Handschuhe gegen die Winterkälte

Als zusätzlicher Schutz gegen die Winterkälte Anfang Februar stehen ebenfalls Mütze, Schal und Handschuhe auf meiner Packliste fürs Pilgern. Die Mütze ist tatsächlich aus dem 100 Yen Shop gewesen. Sie ist viel dünner als meine eigentliche Wintermütze, damit ich bei steilen Anstiegen nicht anfange zu schwitzen, aber meine Ohren trotzdem warmgehalten werden.

Die günstige Mütze hat ihre Aufgabe allerdings nur so lange gut erfüllt, bis zur Kälte zusätzlich noch Wind dazukam. Fürs nächste Mal überlege ich mir, die MT500 Mütze* aus Merinowolle von Decathlon mitzunehmen.

Mütze Schal und Handschuhe zum Pilgern
Mütze, Schal und Handschuhe gegen die Winterkälte auf Shikoku

Das MT500 Multifunktionstuch* ebenfalls von Decathlon hat mich nämlich im Vorfeld beim Training für den Shikoku Pilgerweg schon überzeugt. Es kann sowohl als Stirnband, Ohrenwärmer oder Schal getragen werden und hält erstaunlich warm, dafür dass es aus dünner Merinowolle besteht. Leider habe ich das Tuch in den ersten Tagen verloren und musste mir entsprechenden Ersatz besorgen.

Als Handschuhe hatte ich die nahtlosen MT500 Handschuhe* von Forclaz dabei, die eigentlich zum Unterziehen gemacht sind, welche ich aber als einzige Schicht getragen habe. Sie sind gut zum Pilgern geeignet, da die MT500 Handschuhe nicht zu warm oder dick sind. Zusätzlich sind sie leicht verstärkt und primär dafür gedacht gewesen, die Hände beim Fotografieren und Halten des Pilgerstabs warm zu halten.

Verstärkte Handschuhe
Verstärkte Handschuhe

Die Handschuhe kamen nur an wenigen Tagen zum Einsatz, da ich sie zurückgeschickt habe, um mein Gepäck zu reduzieren. Fürs nächste Mal würde ich das allerdings nicht mehr tun, da es am Ende des Shikoku Pilgerwegs einige Steile stellen gab, wo ich mehr oder weniger auf allen Vieren lang geklettert bin. Die Hanschuhe habe ich besonders auf dem Anstieg zu Bekkaku 20 schmerzlich vermisst.

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Rucksack, Taschen & Organisation beim Pilgern

Ein leichter, praktischer und gutsitzender Rucksack zum Pilgern ist gar nicht so einfach zu finden gewesen. Richtige Trekkingrucksäcke sind bequem und haben ein komfortables Tragesystem, wiegen aber unnötig viel und laden durch ihr großes Volumen dazu ein, dass du alles Mögliche einpackst, was du dann am Ende unbenutzt mit dir herumträgst.

Ein einfacher City- oder Tagesrucksack ist zwar kompakt, auf Dauer aber oft zu unbequem. Bei solchen Rucksäcken fehlt die Möglichkeit, das Gewicht zwischen Schultern und Hüfte zu verteilen und Verspannungen stellen sich ein. Ich habe lange gesucht, bis ich einen passenden Rucksack für mich gefunden habe. Da jeder etwas andere Vorstellungen vom perfekten Pilgerrucksack hat, möchte ich dir meinen Rucksack sowie eine Alternative dazu vorstellen.

Uphill 16 Fahrradrucksack von Vaude

Meine Suche nach dem passenden Pilgerrucksack war ziemlich lang. Am Ende ist meine Wahl auf den Vaude Uphill 16 gefallen. Eigentlich ist der Rucksack primär für Radtouren im Gelände gedacht, die Ausstattung passt aber genau zu meinen Anforderungen. Darum hat mich der Vaude Uphill 16 Fahrradrucksack* trotzdem überzeugt.

Vaude Uphill 16 Fahrradrucksack von vorne in blau
Genau die richtige Größe und Ausstattung…

Der Rucksack von Vaude wiegt nur 420 g, was für diese Größe und Ausstattung sehr leicht ist. Mit einem Volumen von 16 l ist der Rucksack weder zu groß für eine Tagestour noch zu klein für mein gesamtes Gepäck von der Packliste zum Pilgern (abzüglich der Dinge, die ich anhabe). Das geringe Volumen setzt natürlich voraus, dass du dich beim Packen etwas einschränkst. Es ist aber tatsächlich selbst bei 16 l noch etwas Luft vorhanden, damit zusätzlicher Proviant und Kleinigkeiten hineinpassen.

Vaude Uphill 16 Fahrradrucksack von hinten in blau
… inklusive Hüftgurt, Reflektoren und Polsterung

Neben einer großen Haupttasche hat der Uphill 16 Fahrradrucksack eine kleine Vordertasche für Kleinkram und zwei praktische Netztaschen an den Seiten. Die eine Netztasche ist für Flaschen geeignet, während die andere mit einem Reißverschluss verschlossen werden kann. Beide Netztaschen sind erreichbar, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen.

Aufteilung der Taschen des Vaude Uphill
Aufteilung der Taschen des Vaude Uphill

Der Rucksack hat neben einem Brustgurt auch einen Hüftgurt, mit dem man die Last von den Schultern auf die Hüften umverteilen kann. Wer möchte, kann den Rucksack mit einer Trinkblase kombinieren, die nötige Ausstattung dafür ist ebenfalls vorhanden. Die Schnürung auf der Vorderseite kannst du zum Verstauen von einer Regenjacke, einem Pulli oder von Wanderstöcken nutzen.  

Ein praktischer Bonus sind die reflektierenden Elemente an den Schulterriemen und der Vorderseite des Uphill 16 Rucksacks. Da der Shikoku Pilgerweg an vielen Straßen entlang und auch durch einige dunkle Tunnel hindurchführt, ist gute Sichtbarkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr wichtig.

Reflektierende Elemente & Lampenhalterung
Reflektierende Elemente & Lampenhalterung

Der Uphill 16 Rucksack* von Vaude hat sich insgesamt sehr gut geschlagen. Anfangs hatte ich etwas Sorge, dass die Träger und Nähte nachgeben könnten, da der Rucksack doch sehr voll und vergleichsweise schwer geworden ist. Tatsächlich war diese Sorge komplett unbegründet. Weder abenteuerliche Passagen durch Gestrüpp und Unterholz, heftige Regengüsse, Schlamm noch meine Tollpatschigkeit konnten dem Rucksack etwas anhaben.

Es ist nichts gerissen oder kaputtgegangen und auch die schmutzabweisende Beschichtung hat ihre Aufgabe bis zuletzt mit Bravour gemeistert. In der Hinsicht bin ich voll zufrieden gewesen. Einziges Manko ist die einseitige Halterung für Flaschen. Ich habe die andere Netztasche seltener benutzt als gedacht und hätte stattdessen lieber eine zweite Halterung für Getränke gehabt.

Rucksack Travel faltbar wasserdicht 25 Liter von Decathlon

Wenn du etwas mehr Stauraum für dein Gepäck brauchst, kann ich dir den Rucksack Travel von Decathlon in der 25 l Ausführung empfehlen. Der Rucksack wiegt nur unglaubliche 300 g, ist wasserdicht und lässt sich klein zusammenfalten.

Trotzdem bietet er sehr viel Stauraum mit einem großen Fach, zwei Netztaschen an den Seiten für Getränke oder Kleinigkeiten und einer zusätzlichen Kompressionstasche. Der Rucksack hat sogar eine integrierte Laptoptasche am Rücken. Das Fach eignet sich aber auch perfekt, um das Pilgerbuch und den Route Guide sicher zu verstauen.

Die Träger des Rucksacks Travel sind aus einem Meshmaterial und atmungsaktiv. Ein Hüftgurt für bessere Lastverteilung und ein Brustgurt sind ebenfalls vorhanden. Der Rollverschluss des Hauptfachs sorgt dafür, dass kein Wasser in das Innere des Rucksacks eindringen kann und notfalls kann der Stauraum so minimal erweitert werden, wenn du die Verschlüsse nicht an den Seiten festmachst.

Grade für den günstigen Preis kann man mit dem Travel Rucksack von Decathlon* absolut nichts falschmachen. Ich würde zur Sicherheit trotzdem eine Regenhülle für den Rucksack einpacken, besonders wenn du während der Regen- oder Taifunsaison pilgerst.

Belt I Bauchtasche von Deuter

Als zusätzlichen Stauraum habe ich mich für die Deuter Belt I Bauchtasche* entschieden. Meine wichtigsten Pilgerutensilien und alles, was jederzeit griffbereit sein muss findet in der Bauchtasche von Deuter seinen Platz. Die Tasche wiegt nur 110 g und hat ein Volumen von 1,5 l.

Deuter Belt I Bauchtasche in schwarz
Die Belt I von Deuter ist super praktisch & sieht auch gut aus

Ich habe die Tasche teilweise um den Bauch getragen, sie manchmal aber auch am Rucksack befestigt, wenn ich mehr Beinfreiheit wollte. Die Belt I Bauchtasche ist ein praktischer Begleiter für alles, was man schnell erreichen möchte wie Bargeld, Räucherstäbchen oder Powerbank.

Drysacks und Wäschenetz

Zur Organisation meines ganzen Gepäcks nutze ich gerne verschiedenfarbige Drysacks*. Mit Drysacks bleibt alles trocken, auch wenn die Imprägnierung des Rucksacks im Regen aufgibt oder etwas im Inneren ausläuft. Durch die verschiedenen Farben weiß ich außerdem immer genau, was in welchem Beutel ist.

Bunte Drysacks und ein kleines Wäschenetz
Bunte Drysacks & Wäschenetz für die Organisation

In den grünen Beutel kommt meine ganze Kleidung. Ausgenommen sind nur die Jacken, da die im Laufe des Tages immer wieder an- und ausgezogen werden. Der gelbe ist groß genug für die Pilgerutensilien, während der rote extra gepolstert ist und meine Kamera und Zubehör beherbergt.

Zusätzlich habe ich auf Reisen immer ein kleines Wäschenetz* dabei. Da Kleidung aus Merinowolle empfindlich ist, wasche ich sie ausschließlich im Wäschenetz. Dadurch wird die Reibung etwas reduziert und die Kleidungsstücke halten länger. Außerdem können mir so keine Socken verloren gehen. Die schmutzige Wäsche landet direkt im Wäschenetz und der Rest meiner Kleidung bleibt sauber.

Kosmetik und Erste Hilfe

Für den Pilgerweg habe ich die wichtigste Kosmetik in kleine Behälter umgefüllt: Body Lotion, Wundsalben, Desinfektionsmittel, Zahnpasta, Handseife, Sonnencreme und kühlendes Gel für Beine und Füße. Zusätzlich nehme ich ein kleines Erste-Hilfe-Set* mit, in dem unter anderem sterile Kompressen, Pflaster und Wundklebestreifen enthalten sind sowie Schmerzmittel, Allergietabletten und ein Fieberthermometer.

Keine Reise ohne meine elektrische Zahnbürste

Neben meiner elektrischen Zahnbürste* kommt auch ein kleiner Massageball gegen Muskelkater, Tape gegen Blasen* und meine liebsten Ohrstöpsel* gegen schnarchende Zimmernachbarn ins Gepäck. Ein kleines Mikrofaserhandtuch* ist auch immer für Besuche in heißen Quellen und Übernachtungen im Hostel auf meiner Packliste.

Pilgerutensilien

Die traditionelle Kleidung und alles, was man für den spirituellen Aspekt des Pilgerns benötigt, stelle ich dir ausführlich in meinem extra Beitrag zur traditionellen Pilgerausstattung (geplant) vor.

Must-have für Pilger: Der Route Guide!
Must-have für Pilger: Der Route Guide!

Neben der traditionellen Ausrüstung eines Pilgers ist vor allem ein Guidebuch zur Planung und zum Navigieren unverzichtbar. Ich habe mich für den Shikoku Japan 88 Route Guide* entschieden, da es die ausführlichste Ressource von allen ist. Das Buch enthält nützliche Informationen zur Planung, ein paar praktische japanische Sätze und sehr ausführliche Karten des kompletten Shikoku Pilgerwegs. Das Buch gibt es allerdings leider nur auf Englisch.

Karte von Naruto City
Alle Abschnitte des Pilgerwegs sind detailliert dargestellt

Die neuste Version des Route Guides erhältst du am schnellsten und einfachsten über Amazon Japan. So gehst du vor:

  1. Besuche Amazon Japan*
  2. Ändere die Sprache oben rechts auf Englisch
  3. Erstelle dir einen Account oder logge dich ein
  4. Füge deine deutsche Adresse als internationale Lieferadresse hinzu
  5. Füge das Buch normal zum Warenkorb hinzu und gehe zum Checkout
  6. Bezahle mit einer Kreditkarte deiner Wahl

Der Versand ging erstaunlich schnell und nach nur einer Woche war das Buch in meinem Briefkasten. Leider kostet der Versand auch dementsprechend viel. Insgesamt kommst du aber trotzdem noch günstiger weg, als wenn du das Buch vom deutschen Amazon kaufst.

Höhenprofil des Shikoku Pilgerwegs
Höhenprofil des Shikoku Pilgerwegs

Technik zum Pilgern

Neben der passenden Kleidung und den richtigen Schuhen zum Pilgern stehen auch ein paar technische Helfer wie eine Powerbank, Ladekabel und Adapter auf meiner Packliste zum Pilgern. Da ich unterwegs in Japan viele Fotos für meinen Blog und den Instagram Account von Inaka Japan mache, gehört auch meine Kamera und die dazugehörige Ausrüstung auf meine Packliste. Der Fotoausrüstung habe ich weiter unten einen eigenen Abschnitt gewidmet.

Powerbank, Ladegeräte und co.

PowerbankXS mit 10.000 mAh von Intenso

Der wichtigste technische Begleiter beim Pilgern war meine Powerbank. Ich benutze seit Jahren die Powerbank XS* mit 10.000 mAh von Intenso. Auch wenn ich mein Smartphone in der Natur weniger nutze als zuhause, verabschiedet sich der Akku trotzdem recht schnell.

Das liegt an den kühlen Temperaturen, welche den Akku schneller entladen, und daran, dass ich viel mit dem Smartphone navigiere. Google Maps und meine GPS-App verbrauchen beide sehr viel Akku, weswegen ich mein Smartphone über den Tag verteilt mehrfach aufladen musste.

Powerbank XS von Intenso
Seit Jahren ein treuer Begleiter: Powerbank XS von Intenso

Das ist zum Glück mit der 10.000 mAh Powerbank von Intenso kein Problem gewesen. Mit der Powerbank lässt sich mein Smartphone theoretisch sogar ganze 5 mal aufladen. Realistisch betrachtet verbrauche ich zum Glück nicht so viel Akku, wäre aber auch für den Notfall gerüstet und könnte ebenfalls meine Stirnlampe oder Kamera-Akkus unterwegs aufladen.

SIM-Karte für den Shikoku Pilgerweg

Um unterwegs erreichbar zu sein und günstig in Japan telefonieren zu können, hatte ich auch eine SIM-Karte im Gepäck für den Shikoku Pilgerweg. Allerdings nur sprichwörtlich, da ich mich für eine eSIM von Ubigi entschieden habe.

Statt einer physischen SIM-Karte habe ich mir einfach die App von Ubigi runtergeladen, die Netzeinstellungen für die eSIM auf meinem Smartphone installiert und einen Tarif für Datenvolumen* gebucht. Da man mit einer Data Only SIM-Karte nicht telefonieren oder angerufen werden kann, habe ich zusätzlich meine deutsche SIM-Karte und Skype-to-Phone zum Telefonieren genutzt.  

Pilger wandert auf dem Shikoku Pilgerweg mit Handy in der Hand
Bleib verbunden, wenn es darauf ankommt, und schalte ab, wenn du kannst

Eine weitere beliebte Möglichkeit unter Pilgern sind die SIM-Karten von Mobal*, mit denen du neben Datenvolumen auch eine richtige japanische Telefonnummer zum Telefonieren kriegst. So sparst du dir den lästigen Umweg über Skype und bist zuverlässig auch auf dem Pilgerweg erreichbar und kannst unterwegs Gasthäuser reservieren.

Weswegen auch du nicht auf eine SIM-Karte mit Internet und Telefon für den Shikoku Pilgerweg verzichten solltest, welche Anbieter und Möglichkeiten es gibt und was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind, findest in meinem Beitrag zum Thema eSIM oder SIM-Karte für den Shikoku Pilgerweg.

Forclaz Stirnlampe HL500

Für dunkle Tunnel und wenn ich früh morgens oder abends noch unterwegs bin, kommt ebenfalls eine wiederaufladbare Stirnlampe von Decathlon auf meine Packliste. Die Forclaz Stirnlampe HL500 USB V3* ist schlag- und spritzwasserfest, hat verschiedene Lichtmodi und leuchtet mit einer Stärke von bis zu 300 Lumen. Im normalen Modus hält der Akku für ganze 8 Stunden durch, bevor die Stirnlampe per USB-C wieder aufgeladen werden muss.

Forclaz Stirnlampe von Decathlon
Forclaz Stirnlampe von Decathlon

Im ländlichen Shikoku gibt es erstaunlich wenig Straßenbeleuchtung und es wird früher dunkel als hier. Und dann wird es auch richtig dunkel. Planst du lange Tage oder willst regelmäßig früh aufbrechen, bietet sich eine Stirnlampe auf jeden Fall an. Ich selbst habe die Stirnlampe nur ein paar Mal benutzt und das primär für dunkle Tunnel, damit ich von Autos besser gesehen werde.

USB-C Ladebuchse Forclaz Stirnlampe von Decathlon
Praktisch: Einfach per USB-C aufladen!

Trotzdem würde ich auch das nächste Mal wieder eine Stirnlampe mitnehmen. Der Pilgerweg führt durch viele ländliche Gegenden und streckenweise durch Bergregionen, wo wenig bis keine Zivilisation ist. Solltest du dich dort im Wald verlaufen oder in eine Notsituation kommen, kann eine Stirnlampe zu einem wahren Lebensretter werden. Daher sollte eine Stirnlampe auf jeden Fall auf deiner Packliste stehen.

Japanisches USB-Ladegerät

Anstelle eines Steckdosenadapters* habe ich mir vor ein paar Jahren in Japan einfach ein USB-Ladegerät mit mehreren Anschlüssen gekauft, da ich sowieso nur per USB laden muss. Das kommt dann beim nächsten Japanurlaub wieder ins Gepäck. Ladegeräte findest du günstig im 100 Yen Shop oder für etwas mehr Geld notfalls auch im Konbini.

Wenn du etwas mehr Technik oder auch ein kleines Laptop oder Notebook mitnimmst, kann sich ein USB-C Reiseladegerät* mit mehr Power für dich lohnen, mit dem du alle deine Geräte gleichzeitig aufladen kannst. So sparst du dir Zeit beim Aufladen und brauchst nur ein Ladegerät im Gepäck.

Kameraausrüstung zum Pilgern

Für den Shikoku Pilgerweg habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie ich am besten unterwegs tolle Fotos machen kann. Erst habe ich überlegt meine Kamera zuhause zu lassen, das kam aber eigentlich nicht in Frage. Die Kamera muss mit, aber ohne zu stören. Deswegen war mir umso wichtiger, nicht nur das Gewicht der Fotoausrüstung so gut es geht zu reduzieren, sondern alles möglichst unkompliziert verstauen aber gleichzeitig jederzeit griffbereit zu haben.

Panasonic Lumix DMC-G81

Meine Panasonic Lumix DMC-G81* begleitet mich seit 2020 nach Japan. Die Lumix ist gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Das ist grade in Japan praktisch, wo es im Frühjahr viel regnet und im Sommer sehr feucht ist. Durch den Spritzwasserschutz sind beispielsweise Fotos aus nächster Nähe von den heißen Quellen und Höllen in Beppu oder Unzen möglich, die ich mit einer normalen Kamera so nur mit sehr schlechtem Gewissen hätte machen können.

Panasonic Lumix DMC-G81
Meine geliebte Panasonic Lumix DMC-G81

Es war also klar, dass die Panasonic Lumix DMC-G81 die richtige Kamera für den Shikoku Pilgerweg ist. Sie hat auf über 1.000 km jede Menge Regen, Schmutz, Sand und sogar einmal Schnee abbekommen. Den Shikoku Pilgerweg hat sie trotzdem ohne Probleme gemeistert und jetzt wartet sie nur auf ihren nächsten Einsatz in Japan.

Ladegerät & Akkus für die Lumix DMC-G81
Ladegerät & Akkus für die Lumix DMC-G81

Die Akkus der Lumix DMC-G81 halten bei mir knapp einen Tag durch, mal mehr mal weniger. Deswegen stehen ebenfalls zwei Ersatzakkus* zum Wechseln und ein gutes USB-C Ladegerät* auf meiner Packliste.

Panasonic 14 mm F2.5 II Festbrennweite

Ich habe mehrere Objektive für meine Lumix Kamera. Häufig benutze ich jedoch das Kit-Objektiv, was bei der Kamera dabei war. Das Lumix G Vario 12-60 mm F3.5-5.6 Objektiv* überzeugt mit satten Farben, guter Schärfe, Bildstabilisator und einem Spritzwasserschutz. Für Shikoku war mir das Kit-Objektiv allerdings etwas zu groß und schwer.

Panasonic 14 mm F2.5 II Festbrennweite
Panasonic 14 mm F2.5 II Festbrennweite

Deswegen habe ich mich für das Panasonic 14 mm F2.5 II Objektiv* entschieden. Das Objektiv ist eine weitwinklige Festbrennweite. Es ist lichtstärker als das Kit-Objektiv, meines Empfinden nach allerdings etwas weniger scharf und auch die Farben kommen minimal weniger gut zur Geltung.

Panasonic 14 mm F2.5 II Festbrennweite von der Seite
Klein und kompakt

Dafür ist die Festbrennweite mit knapp 2 cm und 55 g extrem leicht und kompakt – das perfekte Objektiv zum Pilgern. Während des Pilgerns wurde das Objektiv ganz schön beansprucht: es hat regelmäßig Regen, Äste und jede Menge Schmutz abbekommen. Trotzdem funktioniert es noch wie am ersten Tag. Das Preisleistungsverhältnis von der Panasonic 14 mm F2.5 II Festbrennweite stimmt.

Capture Clip von Peak Design

Für das einfache Verstauen meiner Lumix Kamera ist meine Wahl auf den Capture Clip von Peak Design* gefallen. Der Capture Clip ist eine einfache, aber geniale Möglichkeit jede Kamera sicher und jederzeit griffbereit zu befestigen. Der Capture Clip von Peak Design besteht aus einer Halterung, die an Rucksackträgern, Taschen oder Gürteln festgemacht werden kann und einer Platte, die im Gewinde für Stative an der Kamera festgeschraubt wird.

Capture Clip von Peak Design
Einfach öffnen...

Den Capture Clip von Peak Design hatte ich schon länger auf meiner Wunschliste stehen, der hohe Preis hatte mich bisher jedoch abgeschreckt. Da ich jedoch von befreundeten Fotografen nur Positives gehört habe und alle günstigen Alternativen gemischte Rezensionen hatten, habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir den Capture Clip von Peak Design dann doch für Shikoku bestellt.

Capture Clip von Peak Design an Rucksackträger
... und am Rucksackträger festschrauben

Ich habe die Investition auf keinen Fall bereut. Der Capture Clip hat sich als super praktisch erwiesen. Meine Kamera konnte ich so jederzeit griffbereit am Rucksackträger befestigen. Im Gegensatz zu einem Kameraband um den Hals habe ich keine Nackenschmerzen bekommen und nichts baumelt hin und her. Der Capture Clip* hat auch beim Laufen alles sicher an Ort und Stelle gehalten.

Kameragurt und Handschlaufe von Peak Design
Kameragurt und Handschlaufe von Peak Design

Für Tagesausflüge und längere Zeiten ohne Rucksack habe ich mir noch ein Set bestehend aus Kameragurt* und Handschlaufe* von Peak Design geholt. Dank eines Ankersystem kann schnell und einfach zwischen beidem gewechselt werden. Leider ebenfalls nicht günstig aber qualitativ hochwertig und die Funktion überzeugt.

Ankersystem von Peak Design
Ankersystem von Peak Design

Speicherkarten & Kartenleser

Für ausreichend Speicherplatz stehen auf meiner Packliste auch mehrere Speicherkarten. Ich benutze am liebsten die SanDisk Ultra 128GB MicroSDXC Speicherkarten*. Sie sind kompakt, langlebig und haben sehr viel Speicherkapazität für wenig Geld. Bisher ist mir noch keine Karte kaputtgegangen und im Gegensatz zu anderen Speicherkarten hatte ich auch noch nie Dateifehler.

Speicherkarten von SanDisk
Speicherkarten von SanDisk

Um auch unterwegs Fotos übertragen zu können, habe ich ebenfalls einen kleinen Kartenleser* mitgenommen. So kann ich Fotos von der Speicherkarte entweder direkt aufs Smartphone oder per USB auf einen Computer übertragen und sichern.

Sonstiges

Für den Flug und um vor Ort zu telefonieren zu können, hatte ich Bluetooth-Kopfhörer dabei. Die Kopfhörer sind jedoch im Hostel geblieben, als ich mein Gepäck nach einer Woche Pilgern aussortiert habe. Dasselbe Schicksal hat das Ladegerät für meine Zahnbürste ereilt, welche zum Glück auch über einen Monat ohne Aufladung durchhält.

Ebenfalls aussortiert habe ich Kamerafilter und eine Streulichtblende. Letztere hätte ich besser behalten sollen, da die Lichtverhältnisse grade an der Küste nicht einfach zum Fotografieren waren. Auch von der deutschen Sonnencreme habe ich mich im Hostel verabschiedet, da japanische Sonnencreme deutlich effektiver und angenehmer ist.

Flickzeug aus Nylon

Ursprünglich stand kein Flickzeug auf meiner Packliste zum Pilgern. Fürs nächste Mal kommt aber definitiv welches in meinen Rucksack. Ich habe kleine Löcher und lose Nähte mit Nähzeug aus Hotels repariert oder notfalls auch kurzfristig mit Tape geflickt. Für Löcher in Schuhen, Regenjacken, Funktionskleidung oder beschichteten Materialien funktioniert spezielles Flickzeug aus Nylon* aber deutlich besser. Die Flicken sind wasserdicht, selbstklebend und können einfach auf die richtige Größe zugeschnitten werden.

Reiseetui RFID-blockierend von Amazon Basics

Ein absolutes Luxusitem ist das Reiseetui* von Amazon Basics. Neben dem Reisepass passen alle möglichen Karten, Bargeld und Kleinkram hinein. Auch die Osamefuda passen hier perfekt rein und können geschützt aufbewahrt werden.

Reiseetui für Karten, Geld, Reisepass und Kleinkram
Reiseetui für Karten, Geld, Reisepass und Kleinkram

Für das nächste Mal Shikoku Pilgerweg würde ich allerdings einen Drysack oder einen Ziplock-Beutel nehmen, weil mir das Reiseetui auf Dauer zu schwer und groß war. Das Reiseetui ist praktisch für normale Reisen, wo du weniger streng aufs Gepäck schauen musst oder wenn du mit deiner Familie unterwegs bist und alle wichtigen Dokumente sicher an einem Ort haben möchtest.

Für den Notfall

Für den Fall der Fälle ist auch eine laute Notfallpfeife in meinem Gepäck. Abschnitte des Shikoku Pilgerwegs sind sehr abgelegen und sollte dir dort etwas passieren, ist es schwierig jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Für starken Regen ist auch eine Regenhülle für den Rucksack (beim Vaude Uphill dabei) immer griffbereit.

Rote Regenhülle und Notfallpfeife
Regenhülle und Notfallpfeife

Das gehört nicht auf deine Packliste

Du solltest beim Packen für den Shikoku Pilgerweg versuchen so gut es geht, deine Sorgen zuhause zu lassen. Die Angst etwas Wichtiges zu vergessen oder die Angewohnheit etwas nur für den Fall mitzunehmen, sind die wohl häufigsten Ursachen vom Überpacken.

Nimm nur das mit, von dem du denkst es wirklich zu brauchen und was du täglich nutzen wirst. Die Wahrscheinlichkeit ist sonst groß, dass du es doch nicht benutzt und umsonst mit dir als zusätzliches Gewicht herumträgst. Die richtige Balance zwischen Minimalismus und Notwendigkeit ist entscheidend, um deinen Pilgerweg so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ich habe versucht mich daran zu orientieren und das hat für mich gut funktioniert. Es gab nur ein paar Kleinigkeiten, die ich unterwegs dann zurückgeschickt oder im Hostel in Tokushima zurückgelassen habe. Hast du doch überpackt oder etwas vergessen? Keine Panik, du kannst notfalls Sachen nachhause schicken oder auch auf dem Shikoku Pilgerweg unterwegs Ausrüstung kaufen.

Die richtige Vorbereitung für den Shikoku Pilgerweg

Das Packen für den Shikoku Pilgerweg erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Mit meiner vollständigen Packliste hoffe ich, dir eine hilfreiche Orientierung zu bieten, damit du alles Nötige dabeihast, ohne unnötiges Gewicht herumzutragen. Eine Beispielpackliste habe ich unten für dich verlinkt!

Der Shikoku Pilgerweg ist nicht nur eine spirituelle Reise, sondern auch eine physische Herausforderung. Mit der richtigen Vorbereitung im Voraus kannst du dich voll und ganz auf die Erfahrungen und Eindrücke des Pilgerwegs konzentrieren. Erfahre hier alles zum Shikoku Pilgerweg, zur besten Reisezeit für Shikoku, zu Etappen & Dauer des Pilgerwegs und zu den 88 Tempeln des Shikoku Pilgerwegs.

Fragen oder Feedback? Ich freue mich über deine Nachricht!

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FAQ Thema

Was sollte man beim Packen für den Shikoku Pilgerweg beachten?

Beim Packen für den Shikoku Pilgerweg solltest du leicht packen und nur das Nötigste mitnehmen. Achte darauf, dass dein Rucksack nicht mehr als 10 bis 20 % deines Körpergewichts wiegt. Teste alle Ausrüstungsgegenstände und Kleidungsstücke vorher unter realistischen Bedingungen.

Wie viel Kleidung sollte man für den Shikoku Pilgerweg mitnehmen?

Du solltest so leicht wie möglich packen, ganz nach dem Motto „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“. Es reicht aus, Kleidung für zwei Tage mitzunehmen. In den meisten Unterkünften gibt es Waschmaschinen und Trockner, die du gegen eine kleine Gebühr nutzen kannst.

Welche Schuhe sind für den Shikoku Pilgerweg am besten geeignet?

Leichte und atmungsaktive Trailrunningschuhe mit einer weiten Zehenbox und einer komfortablen Zwischensohle eignen sich gut für den Shikoku Pilgerweg. Sie bieten gute Bodenhaftung und Flexibilität für steile Anstiege, aber auch genügend Polsterung für das Laufen auf Asphalt.

Über mich

Ich bin Alex – Japanologe & Linguist – und Japan ist meine Leidenschaft ♡ Auf Inaka Japan nehme ich dich mit auf eine Reise zu meinen Lieblingsorten

Erstellt:

7/1/24

Aktualisiert:

2/9/24

Inhalt dieses Beitrags

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