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Erklärung

8 Packtipps:
Japan nur mit Handgepäck

Ich reise schon seit Jahren nur mit einem Rucksack quer durch Japan. Meine Freunde und Familie sind immer ungläubig, wie mehrere Wochen Japan ohne Koffer funktionieren sollen. Ehrlich gesagt kann ich mir aber gar nicht mehr vorstellen, mit schweren  Koffern zu verreisen. Leichtes Gepäck sorgt dafür, dass du komplett flexibel bei deiner Reiseplanung bist, spart dir nicht nur eine Menge Nerven, sondern ist auch noch günstiger.

Daher habe ich dir meine besten Tipps für eine entspannte Reise ohne Schleppen in diesem Beitrag zusammengestellt. Damit du ganz entspannt mehr von Japan sehen kannst, ohne dich mit zu viel Gepäck herumärgern zu müssen.

Vorteile von minimalem Gepäck

Nur mit Handgepäck zu reisen, hat viele Vorteile. Keine langen Schlangen bei der Gepäckaufgabe am Flughafen und kein ewiges Warten, bis dein Koffer auf dem Gepäckband auftaucht. Dein Gepäck kann außerdem nicht verloren  gehen, da du es die ganze Zeit bei dir hast. Nach der Landung kannst du dich direkt auf den Weg zu deinem ersten Reiseziel machen, ohne deine Koffer erstmal zum Hotel schleppen zu müssen.

Das Teuerste an einer Japanreise ist zudem meistens der Flug. Mit cleveren Spartipps kannst du günstig in Japan übernachten, Zugfahren und günstig schlemmen. Doch auch  den Flugpreis kannst du zusätzlich reduzieren, wenn du nur mit Handgepäck reist. Ohne Aufgabegepäck sparst du je nach Airline 100 € oder mehr für Hin- und Rückflug.

Wenn du nur einen Rucksack oder eine kleine Tasche dabeihast, kannst du ganz entspannt und flexibel quer durch Japan reisen, ohne dir Sorgen um dein Gepäck zu machen. Du musst kein zusätzliches Geld für Gepäcktransport oder Schließfächer ausgeben und kannst ohne Probleme auch mit kleinen lokalen Zügen und Bussen reisen. Und das geht alles, ohne wirklich auf etwas verzichten zu müssen.

Praktische Packtipps für deine nächste Japanreise

Tipp 1: Mache dir eine Liste

Die Grundlage für eine gute Planung ist eine gute Packliste. Von Apps, über Excel-Listen bis hin zur klassischen Liste auf Papier steht dir frei, in welcher Form du deine Liste anlegst. Hauptsache, du notierst dir, was du mitnehmen möchtest. Dadurch behältst du nicht nur den Überblick, sondern kannst auch im Nachhinein nochmal reflektieren, was du tatsächlich benutzt hast und was du zukünftig nicht mehr mitnehmen würdest.

Ich teile dafür alle Gegenstände in Kategorien ein und trage neben der Anzahl ebenfalls das Gewicht ein. So fällt es mir leichter, unverhältnismäßig schwere Sachen direkt zu erkennen und weiß, was ich besser nicht einpacke oder zukünftig durch eine leichtere Alternative ersetzen sollte. Meine Listen lege ich oldschool mit Excel an und lasse mir automatisch berechnen, wie viel mein Gepäck am Ende wiegen wird.

Tipp 2: Packe Kleidung für eine Woche

In Japan gibt es überall Waschmaschinen. Es reicht daher vollkommen, wenn du Kleidung für eine Woche mitnimmst und zwischendurch wäscht. Die Ausstattung variiert natürlich von Unterkunft zu Unterkunft, aber in der Regel haben alle (Business) Hotels und auch viele Gasthäuser Waschmaschinen und teilweise auch Trockner, die du gegen eine kleine Gebühr nutzen kannst.

Tipp 3: Lege dein Gepäck aus

Ein guter Tipp ist es, die gesamte Kleidung und Ausrüstung auf dem Bett oder Boden auszulegen. So siehst du besser, wie viel du tatsächlich mitnehmen willst. Auf einer Liste mag sich das Gepäck nach wenig anhören, ich bin aber immer wieder erstaunt wie viel es dann doch in echt ist. Bonustipp: Nachdem du alles ausgelegt hast, sortiere ein paar Teile aus und wiederhole das kurz vor der Abreise nochmal.

Mein komplettes Gepäck für den Shikoku Pilgerweg ausgelegt

Tipp 4: Wähle das Volumen deines Rucksacks etwas zu klein

Das mag sich erstmal nach einer schlechten Idee anhören, ist aber extrem effektiv. Wir tendieren dazu, immer mehr mitzunehmen, als wir tatsächlich brauchen. Daher habe ich angefangen mir etwas kleinere Rucksäcke zuholen, als ich eigentlich haben wollte. Das hat direkt zwei große Vorteile: Einerseits kannst du schlicht nicht mehr einpacken, als hineinpasst. Da muss das zweite Paar Schuhe oder die extra Unterhose "nur für den Fall" eben doch zu Hause bleiben. Andererseits sind kleinere Rucksäcke meistens auch leichter, da ihr Eigengewicht geringer ist.

Tipp 5: Nutze Kompressionsbeutel oder Drysacks zur Organisation

Ich nutze keine Packwürfel, Organizer oder Kulturtaschen, weil diese häufig klobig sind und nochmal ein paar extra Hundert Gramm wiegen. Stattdessen sortiere ich meine Kleidung und sonstige Ausrüstung in verschiedenfarbige Drysacks oder Kompressionsbeuteln. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wird so das Volumen des Gepäcks zusätzlich reduziert, andererseits sind meine Sachen ebenfalls vor Regen oder auslaufenden Getränken oder Shampoos geschützt. Durch unterschiedliche Farben weiß ich direkt, in welchem Beutel meine Kleidung oder Kosmetik ist.

Drysacks in verschiedenen Farben und Größen

Tipp 6: Nimm deine wichtigste Kosmetik mit

Man kriegt zwar auch in Japan alles, was man für die tägliche Hygiene braucht, aber nicht unbedingt etwas, was zu den eigenen Bedürfnissen passt. Wenn du wie ich eher empfindlich bist, solltest du dir die wichtigsten Dinge in kleine Tuben oder Döschen umgefüllt mitnehmen. Japanisches Shampoo macht meine Haare extrem trocken und auch japanischem Deo sagt man nach, dass es bei Europäern eher nutzlos ist.

Die Packungsgrößen für Kosmetik sind in Japan oft auch eher groß, was beim Reisen ziemlich unpraktisch ist. Auf der letzten Japanreise wollte ich besonders sparsam sein und habe keine Creme mitgenommen. Ein großer Fehler! Die Winterluft im Norden Japans war so kalt und beißend, dass meine Haut nach ein paar Tage nach Feuchtigkeit geschrien hat. Im nächsten Supermarkt gab es allerdings nur eine riesige Tube, die ich dann die restliche Reise mit mir herumschleppen musste.

Ohne meine elektrische Zahnbürste & ein kleines Handtuch verreise ich nicht

Tipp 7: Teste deine Kleidung & Ausrüstung vorher

Dieser Tipp richtet sich ganz besonders an Reisende, die in Japan Berge erklimmen, den Kumano Kodō oder den Shikoku Pilgerweg machen wollen. Viele tendieren dazu, vor größeren Wanderungen neue Funktionskleidung und extra Ausrüstung für die bevorstehende Herausforderung zu kaufen. Du solltest deine Neuzugänge aber auf jeden Fall mindestens einmal unter realistischen Bedingungen testen, bevor du dich auf die Reise machst.

Es gibt nichts Ärgerlicheres als neue Kleidung, die überhaupt nicht sitzt oder einen Rucksack, der nach zwei Stunden super unbequem wird. Im Urlaub neue Sachen zu kaufen ist oft teuer, kostet Zeit und man schleppt doppelt. Und die anderen Sachen kann man später auch nicht mehr umtauschen.

Tipp 8: Sei nicht zu minimalistisch

Es ist zwar wichtig, dass du dich beschränkst, aber du solltest gleichzeitig auch nicht auf alles verzichten. Schließlich willst du Urlaub machen und das soll sich gut anfühlen. Ich erlaube mir daher immer etwas mitzunehmen, von dem ich ganz genau weiß, dass es zwar streng genommen nicht nötig ist, aber mir das bisschen extra Komfort bietet. Das kann ein kleines Reisekissen sein oder die Lieblingsjogginghose, die du nur im Hotel anziehen wirst.

Für Wanderungen in den Bergen solltest du ebenfalls auf keinen Fall auf Ausrüstung für den Notfall verzichten! Ich habe immer ein kleines Erste-Hilfe-Set, wichtige Medikamente, Regenbekleidung, eine Power Bank und je nachdem auch eine kleine Kopflampe dabei.

Bonustipp: Vergiss nicht, dass dein Gepäck wächst!

Du wirst bestimmt mit mehr Dingen aus dem Urlaub zurückkommen, als du mitgenommen hast. Man kauft hier und da ein Souvenir und am Ende platzt das Gepäck aus allen Nähten. Kalkuliere daher ein bisschen Luft in deiner Tasche oder deinem Rucksack. Wer es übertreibt, kann notfalls auch Päckchen aus Japan zurückschicken. Zudem solltest du während deiner Zeit in Japan etwas Platz für Proviant und Getränke im Rucksack einplanen.

Das waren meine wichtigsten Tipps, wie du auch ohne schwere Koffer ganz gemütlich mehrere Wochen durch Japan reisen kannst. Falls du eine längere Wanderung oder Pilgerreise in Japan planen solltest, stelle ich dir in einem anderen Blogbeitrag meine vollständige Packliste vor.

Welche Tipps fallen dir noch ein? Lass es mich gerne bei Instagram wissen!

Fragen oder Feedback? Ich freue mich über deine Nachricht!

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FAQ Thema

Warum sollte man nur mit Handgepäck nach Japan reisen?

Reisen nach Japan nur mit Handgepäck bietet zahlreiche Vorteile, wie Flexibilität, keine Wartezeiten beim Gepäckband, geringere Kosten und du musst dir keine Sorgen um verloren gegangenes Gepäck machen. Du sparst Geld beim Flug und für Schließfächer, ohne auf etwas verzichten zu müssen.

Wie viel Kleidung sollte man für eine Reise nach Japan mitnehmen?

Es reicht aus, Kleidung für eine Woche mitzunehmen, da es in Japan überall Waschmöglichkeiten gibt. Dadurch bleibt das Gepäck leicht und du kannst problemlos länger reisen, ohne viel Kleidung mit dir herumtragen zu müssen.

Welche Kosmetikartikel sollte man nach Japan mitnehmen?

Es ist ratsam, die wichtigsten Kosmetikartikel in kleine Tuben oder Döschen umzufüllen und mitzunehmen, besonders wenn du empfindliche Haut hast. Japanische Produkte passen nicht unbedingt zu den Bedürfnissen von Europäern und sind oft nur in großen Packungen erhältlich.

Über mich

Ich bin Alex – Japanologe & Linguist – und Japan ist meine Leidenschaft ♡ Auf Inaka Japan nehme ich dich mit auf eine Reise zu meinen Lieblingsorten

Erstellt:

7/1/24

Aktualisiert:

8/8/24

Inhalt dieses Beitrags

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