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8 Packtipps:
Japan nur mit Handgepäck
Ich reise schon seit Jahren nur mit einem Rucksack quer durch Japan. Meine Freunde und Familie sind immer ungläubig, wie mehrere Wochen Japan ohne Koffer funktionieren sollen. Ehrlich gesagt kann ich mir aber gar nicht mehr vorstellen, mit schweren Koffern zu verreisen!
Mit Rucksack in Japan unterwegs zu sein, hat so viele Vorteile, dass du definitiv nicht mehr zum Koffer greifen willst. Leichtes Gepäck sorgt dafür, dass du komplett flexibel bei deiner Reiseplanung bist, spart dir nicht nur eine Menge Nerven, sondern ist auch noch günstiger. Wenn du clever packst, musst du trotzdem nichts vermissen, egal ob du 2 Wochen oder 3 Monate in Japan bleibst!
Meine besten Tipps für eine entspannte Reise nach Japan, ganz ohne Schleppen, möchte ich deswegen in diesem Beitrag mit dir teilen. Damit du mehr von Japan sehen kannst, ohne dich mit zu viel Gepäck herumärgern zu müssen und dabei automatisch auch noch Geld sparst! Die Frage Koffer oder Rucksack für Japan brauchst du dir dann gar nicht mehr zu stellen.
Vorteile von minimalem Gepäck
Nur mit Handgepäck nach Japan zu reisen, hat viele Vorteile. Um dir nur ein paar der wichtigsten Vorteile vorzustellen:
- Keine langen Schlangen bei der Gepäckaufgabe am Flughafen und kein ewiges Warten, bis dein Koffer auf dem Gepäckband auftaucht. Dein Gepäck kann außerdem nicht verloren gehen, da du es die ganze Zeit bei dir hast.
- Du bist obendrein schneller durch den Zoll in Japan. Besonders praktisch: Hast du einen Inlandsflug in Japan gebucht, musst du normalerweise deinen Koffer abholen und erneut aufgeben. Das fällt ebenfalls weg.
- Nach der Landung in Tōkyō oder Ōsaka kannst du dich stattdessen sofort auf den Weg zu deinem ersten Tempel oder Schrein machen oder dir direkt eine leckere Portion Ramen gönnen, ohne erstmal deine Koffer zum Hotel schleppen zu müssen. So fängt der Urlaub viel entspannter an.
- Das Teuerste an einer Japanreise ist meistens der Flug. Mit cleveren Spartipps kannst du günstig in Japan übernachten, preiswert Zugfahren und dich budgetfreundlich durch die japanische Küche schlemmen. Doch auch den Flugpreis kannst du zusätzlich reduzieren, wenn du nur mit Handgepäck reist. Ohne Aufgabegepäck sparst du je nach Airline ganze 100 € oder mehr für Hin- und Rückflug!
- Wenn du nur einen Rucksack oder eine kleine Tasche dabeihast, kannst du ganz entspannt und flexibel quer durch Japan reisen, ohne dir Sorgen um dein Gepäck zu machen. Du musst kein zusätzliches Geld für Gepäcktransporte wie TA-Q-BIN, kostenpflichtige Gepäckaufbewahrung oder Schließfächer ausgeben.
- Du brauchst keine Gepäckreservierung für den Shinkansen und kannst ohne Probleme auch mit kleinen lokalen Zügen und Bussen reisen, was dir im Vergleich zu Expresszügen nochmal zusätzlich Kosten einspart.
Alles in allem wird deine Japanreise also nich nur entspannter, sondern auch günster. Und das alles, ohne wirklich auf etwas verzichten zu müssen. Wie das mit ein paar einfachen Tipps geht, möchte ich dir jetzt vorstellen.
Praktische Packtipps für deine nächste Japanreise
Tipp 1: Mache dir eine Liste
Die Grundlage für eine gute Planung ist eine gute Packliste! Von Apps, über Excel-Listen bis hin zur klassischen Liste auf Papier ist es ganz dir überlassen, in welcher Form du deine Liste anlegst. Hauptsache, du notierst dir, was du mitnehmen möchtest. Dadurch behältst du nicht nur den Überblick, sondern kannst auch im Nachhinein nochmal reflektieren, was du tatsächlich benutzt hast und was du zukünftig nicht mehr mitnehmen würdest.
Ich teile für meine Packlisten alle Gegenstände in Kategorien ein und trage neben der Anzahl ebenfalls das Gewicht ein. So fällt es mir leichter, unverhältnismäßig schwere Sachen direkt zu erkennen und weiß, was ich besser nicht einpacke oder zukünftig durch eine leichtere Alternative ersetzen sollte. Meine Listen lege ich oldschool mit Excel an und lasse mir automatisch berechnen, wie viel mein Gepäck am Ende wiegen wird.
Tipp 2: Packe Kleidung für eine Woche
In Japan gibt es überall Waschmaschinen. Es reicht daher vollkommen, wenn du Kleidung für eine Woche mitnimmst und zwischendurch wäscht. Die Ausstattung variiert natürlich von Unterkunft zu Unterkunft, aber in der Regel haben alle Hotels*, Business Hotels und auch viele Gasthäuser Waschmaschinen und oft auch Trockner.
Das Waschen in Hotels und Hostels kostet meistens 200 Yen für eine Maschine plus 50 Yen für Waschmittel. Der Trockner kostet in der Regel 100 Yen für 30 Minuten. Meiner Erfahrung nach braucht es aber mindestens zwei Durchgänge, bis die Wäsche tatsächlich trocken ist. In Ryokan konnte ich meine Wäsche sogar immer kostenlos waschen!
Tipp 3: Lege dein Gepäck aus
Ein guter Tipp ist es, deine gesamte Kleidung, Kosmetik, Technik und Ausrüstung vor dem Packen auf dem Bett oder Boden auszulegen. So siehst du besser, wie viel du tatsächlich mitnehmen willst. Auf einer Liste mag sich das Gepäck nach wenig anhören, ich bin aber immer wieder auf neue erstaunt, wie viel es dann doch in echt ist.
Bonustipp: Nachdem du alles ausgelegt hast, sortiere ein paar Teile aus, auf die du verzichten kannst, und wiederhole das kurz vor deiner Abreise nach Japan nochmal.
Tipp 4: Wähle das Volumen deines Rucksacks etwas zu klein
Das mag sich erstmal nach einer schlechten Idee anhören, ist aber extrem effektiv. Wir tendieren dazu, immer mehr mitzunehmen, als wir tatsächlich brauchen. Daher habe ich angefangen mir etwas kleinere Rucksäcke zu kaufen, als ich eigentlich haben will. Mittlerweile habe ich eine Sammlung aus Rucksäcken von 8 bis 30 Litern und greife immer zu einer Nummer kleiner als mein erster Impuls.
Einen möglichst kleinen Rucksack zu wählen, hat direkt zwei große Vorteile für dich: Einerseits kannst du schlichtweg nicht mehr einpacken, als in den Rucksack hineinpasst. Da muss das zweite Paar Schuhe oder die extra Unterhose „nur für den Fall“ eben doch zu Hause bleiben. Andererseits sind kleinere Rucksäcke oft auch leichter, da ihr Eigengewicht aufgrund der Größe geringer ist.
Tipp 5: Nutze Kompressionsbeutel oder Drysacks zur Organisation
Ich nutze keine Packwürfel, Organizer oder große Kulturtaschen, weil diese häufig klobig sind und nochmal ein paar extra Hundert Gramm wiegen. Stattdessen sortiere ich meine Kleidung, Kosmetik und sonstige Ausrüstung in verschiedenfarbige Drysacks oder Kompressionsbeutel.
Drysacks* und wasserdichte Kompressionsbeutel* haben gegenüber normalen Packwürfeln oder Organizern zwei Vorteile: Zum einen wird so das Volumen deines Gepäcks zusätzlich nochmal reduziert, andererseits sind deine Sachen automatisch vor Regen oder auslaufenden Getränken und Shampoos geschützt. Unterschiedliche Farben sind super praktisch, da du so direkt weißt, in welchem Beutel Kleidung oder Kosmetik ist.
Tipp 6: Nimm deine wichtigste Kosmetik mit
Man kriegt zwar auch in Japan alles, was man für die tägliche Hygiene braucht, aber nicht unbedingt etwas, was zu den eigenen Bedürfnissen passt. Wenn du wie ich eher empfindliche Haut hast, solltest du dir die wichtigsten Dinge in kleine Tuben* oder Döschen umgefüllt mitnehmen. Japanisches Shampoo zum Beispiel macht meine Haare extrem trocken und auch japanischem Deo sagt man zurecht nach, dass es bei Europäern so gut wie nutzlos ist.
Die Packungsgrößen für Kosmetik sind in Japan relativ groß, was beim Reisen ziemlich unpraktisch ist. Auf meiner Winterreise nach Japan wollte ich besonders sparsam sein und habe keine Creme mitgenommen. Ein großer Fehler! Die Winterluft im Norden Japans war so kalt und beißend, dass meine Haut nach ein paar Tage förmlich nach Feuchtigkeit geschrien hat. Im nächsten Supermarkt gab es allerdings nur eine riesige Tube, die ich dann die restliche Reise mit mir herumschleppen musste.
Für diverse Salben, Gels oder Tabletten, von denen man eigentlich nur eine kleine Menge braucht, sind bunte Kontaktlinsendöschen* perfekt: extrem leicht, auslaufsicher und super platzsparend! Um nicht zu viele Flüßigkeiten im Handgepäck zu haben, kann ich dir außerdem empfehlen auf festes Shampoo* und Duschzeug umzusteigen. Das ist gleichzeitig auch besser für die Umwelt.
Tipp 7: Teste deine Kleidung & Ausrüstung vorher
Dieser Tipp richtet sich ganz besonders an Reisende, die in Japan Berge erklimmen, Wandern gehen oder auf dem Kumano Kodō oder dem Shikoku Pilgerweg pilgern gehen wollen. Viele von uns tendieren dazu, vor Reisen und größeren Wanderungen neue Funktionskleidung und extra Ausrüstung für die bevorstehende Herausforderung zu kaufen.
Du solltest deine Neuzugänge auf jeden Fall mindestens einmal unter realistischen Bedingungen testen, bevor du dich auf die Reise nach Japan machst. Es gibt nichts Ärgerlicheres als neue Kleidung, die überhaupt nicht sitzt, Schuhe, in denen du direkt Blasen kriegst oder einen Rucksack, der nach zwei Stunden super unbequem wird.
In Japan neue Sachen zu kaufen ist teuer, kostet Zeit und am Ende schleppst du doppelt. Die Kleidungsgrößen in Japan sind zudem deutlich kleiner und besonders große Menschen werden Probleme haben, passende Kleidung und Schuhe zu finden. Und die anderen Sachen kannst du später auch nicht mehr umtauschen.
Tipp 8: Sei nicht zu minimalistisch
Es ist zwar wichtig, dass du dich beschränkst, aber du solltest gleichzeitig auch nicht auf alles verzichten. Schließlich willst du Urlaub machen und das soll sich gut anfühlen. Ich erlaube mir daher immer etwas mitzunehmen, von dem ich ganz genau weiß, dass es zwar streng genommen nicht nötig ist, aber mir das bisschen extra Komfort bietet. Das kann ein kleines Reisekissen* sein oder die Lieblingsjogginghose, die du nur im Hotel anziehen wirst.
Für Wanderungen in den Bergen solltest du ebenfalls auf keinen Fall auf Ausrüstung für den Notfall verzichten! Ich habe immer ein kleines Erste-Hilfe-Set*, wichtige Medikamente, Regenbekleidung, eine Power Bank* und je nachdem auch eine kleine Stirnlampe* zur Sicherheit dabei.
Bonustipp: Vergiss nicht, dass dein Gepäck wächst!
Du wirst bestimmt mit mehr Dingen aus dem Urlaub zurückkommen, als du mitgenommen hast. Man kauft hier und da ein Souvenir und am Ende platzt das Gepäck aus allen Nähten. Kalkuliere daher ein bisschen Luft in deiner Tasche oder deinem Rucksack. Wer es übertreibt, kann notfalls auch Päckchen aus Japan zurückschicken oder zusätzliches Aufgabegepäck buchen.
Während deiner Zeit in Japan solltest du etwas Platz für Proviant, Getränke und auch für Müll im Rucksack einplanen. Es gibt unterwegs fast keine Mülleimer und es wird von dir erwartet, dass du deinen Müll mit zurück ins Hotel nimmst.
Das waren meine wichtigsten Tipps, wie du auch ohne schwere Koffer ganz gemütlich mehrere Wochen durch Japan reisen kannst. Mit guter Planung kannst du auch bei einer längeren Reise entspannt zum Rucksack greifen, ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Falls du wissen willst, wie ich nur mit einem 16 Liter Rucksack* ganze 3 Monate durch Japan gepilgert bin oder wenn du selbst eine längere Wanderung oder Pilgerreise in Japan planst, lohnt sich ein Blick auf meine vollständige Packliste (+ Vorlage als PDF).
Welche Tipps fallen dir noch ein? Lass es mich gerne bei Instagram wissen!
Fragen oder Feedback? Ich freue mich über deine Nachricht!
FAQ Thema
Warum sollte man nur mit Handgepäck nach Japan reisen?
Reisen nach Japan nur mit Handgepäck bietet zahlreiche Vorteile, wie Flexibilität, keine Wartezeiten beim Gepäckband, geringere Kosten und du musst dir keine Sorgen um verloren gegangenes Gepäck machen. Du sparst Geld beim Flug und für Schließfächer, ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Wie viel Kleidung sollte man für eine Reise nach Japan mitnehmen?
Es reicht aus, Kleidung für eine Woche mitzunehmen, da es in Japan überall Waschmöglichkeiten gibt. Dadurch bleibt das Gepäck leicht und du kannst problemlos länger reisen, ohne viel Kleidung mit dir herumtragen zu müssen.
Welche Kosmetikartikel sollte man nach Japan mitnehmen?
Es ist ratsam, die wichtigsten Kosmetikartikel in kleine Tuben oder Döschen umzufüllen und mitzunehmen, besonders wenn du empfindliche Haut hast. Japanische Produkte passen nicht unbedingt zu den Bedürfnissen von Europäern und sind oft nur in großen Packungen erhältlich.
Erstellt:
7/1/24
Aktualisiert:
11/12/24
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