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Erklärung

SIM-Karte oder eSIM für den Shikoku Pilgerweg?

Viele nutzen das Pilgern als Möglichkeit, um eine Auszeit für sich und von sozialen Medien zu nehmen. Vermutlich hast du dich auch schon gefragt, ob du überhaupt Internet und Telefon zum Pilgern in Japan brauchst oder ob du auch auf eine extra SIM-Karte für Japan verzichten kann.

Für mich stand ebenfalls der Gedanke von Zeit für mich und der Wunsch nach einer Auszeit im Vordergrund beim Pilgern. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, mir auch dieses Mal eine SIM-Karte für Japan zu holen. Im Gegensatz zu sonst habe ich mir tatsächlich nicht nur Internet geholt, sondern mich auch um eine Möglichkeit gekümmert, damit ich auf dem Shikoku Pilgerweg telefonieren kann.

Weswegen auch du nicht auf eine SIM-Karte mit Internet und Telefon für den Shikoku Pilgerweg verzichten solltest, warum sich eine extra eSIM oder SIM-Karte für Japan lohnt und welche Anbieter und Möglichkeiten es gibt, um in Japan mit dem Internet verbunden und telefonisch erreichbar zu bleiben, möchte ich dir in diesem Beitrag vorstellen.

Brauche ich Internet & SIM-Karte zum Pilgern?

Die kurze Antwort ist: Ja, du solltest dir für den Shikoku Pilgerweg eine SIM-Karte kaufen, die mindestens Datenvolumen hat. Es gibt drei wichtige Gründe, warum du selbst beim Pilgern nicht auf Internet und Telefon verzichten solltest. Der erste Grund ist Navigation auf dem Shikoku Pilgerweg. Internet für unterwegs ist wichtig, damit du sicher und effizient navigieren kannst.

Zum anderen ist eine SIM-Karte mit Internet und Telefon sehr hilfreich, um unterwegs Reservierungen zu machen oder absagen zu können. Während man als Tourist gut über Buchungsportale Unterkünfte in Japan reservieren kann, bist du als Pilger mehr oder weniger darauf angewiesen, dass du im Zweifelsfall kurzfristig telefonisch bei einem Gasthaus reservieren kannst.

Der vermutlich wichtigste Grund ist jedoch, dass du als Pilger jederzeit über die aktuellen Wetterbedingungen und potenzielle Naturkatastrophen informiert bleiben solltest. Das Wetter kann sich besonders in den Bergen schnell ändern und Erdbeben sind jederzeit möglich. Zu deiner eigenen Sicherheit ist es daher wichtig, dass du entsprechend vorbereitet bist.

Katastrophenschutz auf dem Shikoku Pilgerweg

Japan ist ein sehr sicheres Land mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Allerdings wird Japan jährlich von zahlreichen Taifunen und Erdbeben heimgesucht. Die gute Nachricht ist, dass man in Japan daran gewöhnt ist und dementsprechend sehr gut auf Naturkatastrophen vorbereitet ist.  

Es gibt ein ausgeklügeltes Frühwarnsystem, dass unter anderem vor Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüchen und extremem Wetter warnt. Teil des Systems sind Direktnachrichten auf dein Smartphone, die von einem lauten Warnton begleitet werden. Allerdings musst du für den Empfang der Nachrichten mit dem Telefonnetz verbunden sein. Ich selbst habe leider die Erfahrung gemacht, dass ich jedoch über Roaming keine Benachrichtigungen erhalten habe.

Frühwarnung für extremes Wetter auf dem Shikoku Pilgerweg
Frühwarnungen können besonders in den Bergen lebensrettend sein

Auf der sicheren Seite bist du also, wenn du eine japanische SIM-Karte nutzt und eine Frühwarn-App installierst. Es gibt mehrere Katastrophenschutz-Apps für Japan, die dir Benachrichtigungen auch auf Englisch schicken können. Damit diese Apps richtig funktionieren können, müssen sie permanent mit dem Internet verbunden sein.  

Navigation auf dem Shikoku Pilgerweg

Mit dem Route Guide* bist du sehr gut ausgerüstet, um dich auf dem Shikoku Pilgerweg zurechtzufinden. Zusätzlich würde ich jedoch immer auch die Navigation mit GPS-Karten und Google Maps empfehlen.

In den Bergen fand ich es teilweise schwierig zu erkennen, welcher Weg tatsächlich der richtige ist. Neben dem Weg im Route Guide gab es manchmal in echt noch Trampelpfade oder Abzweigungen, die nicht auf der Karte eingezeichnet waren. Ein kurzer Blick in Gaia GPS oder in eine ähnliche GPS-App haben mir dann verraten, ob es sich um den richtigen Weg handelt oder nicht.

Weggabelung auf dem Shikoku Pilgerweg
Dein Smartphone ist ein echtes Navigationswunder

Manche Apps funktionieren auch komplett offline, meistens ist die Positionsbestimmung aber mit Internetverbindung genauer. Zudem setzt die Offline-Navigation oft ein kostenpflichtiges Abo voraus. Mit Internetverbindung bist du definitiv auf der sicheren Seite.

Navigation mit Google Maps

Ein weiterer wichtiger Grund für eine SIM-Karte mit Internet ist die Möglichkeit mithilfe von Google Maps zu navigieren. Das Adressensystem in Japan ist ganz anders als hier und selbst für Japaner ist es schwierig, an einem neuen Ort die richtige Adresse zu finden. Umso einfacher ist es, sich von Google Maps navigieren zu lassen.

Ein weiterer Pluspunkt für Google Maps: So gut wie alle wichtigen Bahn- & Busfahrpläne (außer Communitybusse) kannst du ebenfalls über Google Maps recherchieren, inklusive Preis und Informationen zum schnellen Umsteigen.

Achtung: Google Maps eignet sich jedoch ausschließlich für die Navigation auf Straßen. Wanderrouten und abgelegene Gebiete sind nicht oder nicht ausreichend bei Google Maps aufgeführt. Daher solltest du für diese Fälle nicht mit Google Maps navigieren. Teilweise kann Google dir keine Route vorschlagen. In anderen Fällen führt Google Maps dich auf Irrwege, da es den schnellsten, besten und sichersten Weg einfach nicht kennt.

Reservierungen machen auf dem Shikoku Pilgerweg

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du auf dem Shikoku Pilgerweg übernachten kannst. Die meisten Pilger übernachten jedoch überwiegend in sogenannten Minshuku oder Ryokan, traditionellen japanischen Gasthäusern. Diese werden meistens von älteren Leuten betrieben und haben weder eine eigene Webseite, noch sind sie bei gängigen Buchungsplattformen gelistet.

Reservierungen bei Minshuku, Ryokan und Tempeln können in der Regel nur telefonisch vorgenommen werden. Manche Pilger lassen sich bei Reservierungen von japanischen Pilgern oder dem aktuellen Gasthaus helfen. Deutlich flexibler und autonomer bist du jedoch, wenn du selbst mit deiner eigenen SIM-Karte telefonieren kannst.

Pilger steht vor einem traditonellen japanischen Gasthaus
Traditionelle Unterkünfte müssen oft telefonisch reserviert werden

Du hast dich auf dem Pilgerweg verlaufen, in der Zeit verschätzt oder verspätest dich aus irgendeinem Grund? Dann solltest du auf jeden Fall bei deinem Gasthaus anrufen! Meldest du dich nicht, wird im besten Fall nur deine Reservierung gestrichen und du musst dich nach einer neuen Unterkunft umsehen, im schlimmsten Fall wird eine Suche nach dir gestartet, wenn du dich erheblich verspätest.

Ein weiterer Vorteil von Reservierungen per Telefon: Wenn du anrufst, sind manche Unterkünfte sogar günstiger, da bei Buchungsplattformen für die Unterkunft eine Vermittlungsgebühr anfällt, die sonst an dich weitergegeben wird.

Warum eine extra SIM-Karte für Japan?

Während im EU-Ausland das Roaming zum Glück nicht mehr extra kostet, sind Auslandstarife für Japan immer noch unverhältnismäßig teuer. Preise von 1 € pro Minute für Anrufe oder für 1 MB Datenvolumen sind keine Seltenheit. Wenn du dein Geld nicht verschenken möchtest, solltest du daher nicht den Tarif deines normalen Mobilfunkanbieters wählen.

Es ist deutlich günstiger, wenn du dir extra eine eSIM oder SIM-Karte für Japan zulegst. Mittlerweile gibt es sehr viele Anbieter für eSIM und SIM-Karten in Japan, die du auch als Tourist nutzen kannst. Ohne Visum ist es jedoch normalerweise nicht möglich, einen Vertrag abzuschließen, bei dem du eine japanische Telefonnummer bekommst. Die japanische Gesetzeslage ist was das Thema angeht, sehr streng.

Data Only SIM-Karten für Japan

Deswegen sind sogenannte Data Only SIM-Karten der Standard für Touristen in Japan, die nur eine kurze Zeit durch Japan reisen aber trotzdem verbunden bleiben wollen. Mit Data Only SIM-Karten kannst du auf das Internet zugreifen, aber erhältst keine Telefonnummer. Du kannst keine Anrufe tätigen und auch nicht selbst angerufen werden oder SMS empfangen.

Für normale Touristen sind Data Only SIM-Karten meistens die beste Lösung. Zum Pilgern ist das aber unpraktisch, da du nicht telefonieren kannst. Daher möchte ich dir zwei Möglichkeiten vorstellen, wie du auf dem Shikoku Pilgerweg trotzdem erreichbar bleibst.

eSIM oder SIM-Karte: Was ist der Unterschied?

Bevor ich dir vorstelle, wie ich auf dem Shikoku Pilgerweg erreichbar geblieben bin und welche Möglichkeiten ich sonst noch empfehlen kann, gibt es einen kurzen Exkurs zum Thema eSIM. Wenn du dich bereits mit eSIMs auskennst, überspringe diesen Abschnitt einfach und lies direkt unten weiter.

Unterschied SIM-Karte und eSIM

Eine normale SIM-Karte ist das, was du schon kennst: Ein kleines Plastikstück, das du in dein Handy einlegst, damit es sich mit dem Mobilfunknetz verbindet. Ohne diese Karte kannst du nicht telefonieren oder ins Internet gehen.

Eine eSIM funktioniert ähnlich, ist aber nicht physisch vorhanden. Stattdessen ist sie bereits fest in dein Handy eingebaut und kann digital aktiviert werden. Um die eSIM zu nutzen, lädst du einfach die Netzeinstellungen deines Anbieters herunter, indem du einen QR-Code scannst oder eine App nutzt. Die Installation geht blitzschnell und läuft rein über Software, sodass du keine Karte mehr einlegen oder wechseln musst.

eSIM oder SIM-Karte: Was ist besser?

Grundsätzlich ist eine eSIM praktischer als eine normale SIM-Karte. Mit einer eSIM kannst du schnell und einfach deinen Mobilfunkanbieter wechseln, ohne eine neue Karte kaufen oder einlegen zu müssen. Häufig sind eSIM für Japan auch günstiger als physische SIM-Karten.

In der Regel kannst du schon vor deiner Reise nach Japan die eSIM installieren und aktivieren und brauchst dich dann nicht vor Ort nach 12 Stunden Flug und mit lästigem Jetlag darum kümmern. Du bist dann sofort mit dem Internet verbunden, sobald du landest.

Außerdem sparst du dir mit einer eSIM das Risiko, die kleine SIM-Karte unterwegs zu verlieren, falls du zwischen SIM-Karten hin- und herwechselst. Besonders praktisch ist, dass viele moderne Handys sowohl eine eSIM als auch eine physische SIM-Karte gleichzeitig nutzen können.

Du kannst so deine heimische SIM-Karte behalten, um in Notfällen erreichbar zu bleiben, und gleichzeitig eine japanische eSIM für lokale Anrufe und Internet nutzen. So bleibst du maximal flexibel. Deswegen empfehle ich dir für deinen Japanaufenthalt eine eSIM.

Unterstützt mein Handy eSIM?

Die meisten neueren Smartphones ab iPhone XS, Google Pixel 3 und Galaxy S20 unterstützen eSIMs ohne Probleme. Sollte dein Handy im Jahr 2018 oder später hegestellt sein, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es mit eSIMs kompatibel ist. Hier findest du eine umfangreiche Liste mit kompatiblen Smartphones.

Sollte dein Handy die eSIM nicht unterstützt, kannst du problemlos einfach eine herkömmliche SIM-Karte für deinen Japanaufenthalt verwenden.

Internet & Telefon: SIM-Karte von Mobal

Um als Pilger auf dem Shikoku Pilgerweg auch unterwegs erreichbar zu bleiben, möchte ich dir zwei Möglichkeiten mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen vorstellen. Die erste Variante ist besonders einfach und zuverlässig, während die zweite Variante mehr Aufwand bedeutet, du dafür aber etwas Geld sparen kannst.

Die erste Variante eignet sich besonders, wenn du möglichst wenig Aufwand haben, aber immer zuverlässig erreichbar sein möchtest. Mit einer SIM-Karte oder eSIM von Mobal kriegst du selbst als Tourist eine richtige japanische Handynummer, mit der du telefonieren und surfen kannst. Eine SIM-Karte von Mobal* ist damit eine der wenigen Möglichkeiten, wie du auch ohne Residence Card günstig in Japan telefonieren und angerufen werden kannst.

Mobal bietet verschiedene Tarife für eSIM und SIM-Karten an. Du kannst zwischen einem einmaligen Kauf oder einem monatlichen Tarif wählen. Es gibt übrigens auch Data Only SIM-Karten und Wifi-Router von Mobal*. Am meisten lohnt sich allerdings die Kombination aus Telefonieren und Datenvolumen, wenn du in Japan Pilgern gehst.

SIM-Karte für kurze Aufenthalte

Für kurze Aufenthalte kannst du zwischen SIM-Karten mit einer Gültigkeit von 30, 60 oder 90 Tagen wählen. Egal ob eSIM oder physische SIM-Karte, der Preis ist für Voice+Data identisch. Alle Tarife haben monatlich 7 GB Datenvolumen mit 4G LTE Geschwindigkeit inklusive. Nachdem du das Highspeed-Volumen aufgebraucht hast, wird die Geschwindigkeit auf 200 kbps gedrosselt.

Du bleibst aber immer verbunden, da du auch nachdem du das Datenvolumen aufgebraucht hast weiter das Internet nutzen kannst. Das Datenvolumen wird immer am ersten Tag des Monats zurückgesetzt, unabhängig davon, wann du deine SIM-Karte aktiviert hast. Reist du beispielsweise vom 20. Februar bis zum 20. März, hast du sogar ganze 14 GB Highspeed-Volumen zur Verfügung. Hier findest du alle eSIM-Tarife von Mobel* und hier alle normalen SIM-Karten von Mobal* für kurze Aufenthalte.

ProduktDatenvolumenDauerKosten
Daten + Telefon7 GB/Monat30 Tage49,5 €
Daten + Telefon7 GB/Monat60 Tage80,4  €
Daten + Telefon7 GB/Monat90 Tage111,4 €
Einmalige Tarife von Mobal
Preise Stand August 2024 (Wechselkurs 1 € = 160 ¥)

Der große Vorteil von Mobal ist die richtige japanische Telefonnummer, die du mit deiner SIM-Karte bekommst. Du kannst uneingeschränkt in Japan telefonieren, SMS senden und die Telefonnummer auch nutzen, um dich für Dienste zu registrieren, die nur eine Telefonnummer mit japansicher Vorwahl akzeptieren. Eingehende Anrufe und SMS sind kostenlos, ausgehende Anrufe werden pro Minute mit 44 Yen (ca. 25 Cent) berechnet.

Monatlicher Tarif von Mobal  

Mobal bietet auch einen monatlichen Tarif an, der sich besonders für längere Aufenthalte anbietet und wenn du mehr Datenvolumen brauchst. Du kannst zwischen 1 GB, 5 GB, 10 GB und 30 GB pro Monat wählen. Auch hier gilt, dass das Highspeed-Volumen am Ersten des Monats zurückgesetzt wird, du aber immer mit dem Internet verbunden bleibst. Auch den monatlichen Tarif gibt es sowohl aus eSIM von Mobal* oder als normale SIM-Karte*.

ProduktDatenvolumenSIM-PreisKosten/Monat
Daten + Telefon1 GB/Monat14,9  €10,3 €
Daten + Telefon5 GB/Monat14,9 €19,9 €
Daten + Telefon10 GB/Monat14,9 €22,7 €
Daten + Telefon30 GB/Monat14,9 €27,4 €
Monatlicher Tarif von Mobal (mit Rabatt)
Preise Stand August 2024 (Wechselkurs 1 € = 160 ¥)

Es gibt für den monatlichen Tarif keine Mindestvertragslaufzeit und auch keine Kündigungsgebühr wie sonst in Japan üblich. Beim monatlichen Tarif kriegst du dafür mehr Datenvolumen für weniger Geld. Der Tarif ist deutlich günstiger als der einmalige Kauf einer SIM-Karte und ist daher insgesamt empfehlenswerter.

Fazit: eSIM oder SIM-Karte von Mobal

Die SIM-Karten von Mobal sind eine einfache und praktische Möglichkeit, um in Japan nicht nur mit dem Internet verbunden zu bleiben, sondern bieten auch die einzigartige Möglichkeit, selbst als Tourist eine richtige japanische Telefonnummer zu kriegen. Du kannst zwischen einer eSIM oder physischen SIM-Karte wählen. Mobal garantiert 99 % Netzabdeckung in Japan und funktioniert zuverlässig auch in Shikoku.

Der einzige Nachteil ist, dass der Voice+Data Tarif von Mobal etwas teurer ist, als wenn du dir nur eine Data Only SIM kaufst. Ein kleiner Trost: Als Leser von Inaka Japan kriegst du 20 % Rabatt auf den Kaufpreis der eSIM* oder SIM-Karte* beim monatlichen Tarif, wenn du deine Bestellung über meine Links abschließt.

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Vorteile Daten & Telefon SIM von Mobal
  • Normal anrufen und angerufen werden
  • offizielle japanische Handynummer
  • unlimitiertes Datenvolumen (beschränkte Geschwindigkeit)
  • unkompliziert
  • Rabatt für Leser von Inaka Japan
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Nachteile Daten & Telefon SIM von Mobal
  • Teurer als eine Data Only SIM-Karte

eSIM von Ubigi & Skype zum Telefonieren

Die zweite Variante, um auf dem Pilgerweg erreichbar zu bleiben und telefonieren zu können, eignet sich besonders für Sparfüchse. Anstelle dir eine SIM-Karte mit japanischer Telefonnummer zu kaufen, kannst du auch eine günstige Data Only eSIM mit Skype oder einem anderen Anbieter für Internettelefonie (VoIP) kombinieren.

Meine Erfahrungen mit Ubigi

Ich selbst habe mir für meinem letzten Japanaufenthalt eine eSIM von Ubigi gekauft und diese ausgiebig in Shikoku, Okinawa und Kansai getestet. Es war das erste Mal, dass ich mir keine physische SIM-Karte gekauft habe, aber ich war positiv überrascht, wie einfach die Installation ging.

Nach der Registrierung und der Installation der App kann es direkt losgehen. Die passenden Einstellungen für die eSIM habe ich einfach während der Wartezeit am Flughafen eingerichtet. Dann brauchst du dir nur noch den passenden Datentarif* auswählen und über Paypal, mit Kreditkarte oder Apple Pay o.ä. bezahlen. Der Zugriff aufs Internet ist sofort möglich.

Immer verbunden mit eSIM von Ubigi

Ich hatte im Vorfeld etwas Sorge, dass die Netzabdeckung besonders in den Bergen oder sehr abgelegenen Gegenden von Shikoku schlecht sein könnte. Tatsächlich hatte ich aber fast immer und überall sehr guten Empfang. Nicht nur in Shikoku, sondern auch während der Tage in Ōsaka, Himeji, Kōya, Tōkyō und ganz im Süden auf den Inseln von Okinawa war ich zuverlässig mit dem Internet verbunden.

Ich habe zuerst nur 3 GB pro Monat gebucht, aber schnell gemerkt, dass das leider doch nicht ausreicht. Zum Glück kann man auch einfach während eines laufenden Gültigkeitsraum zusätzliches Datenvolumen dazukaufen. Mit 10 GB bin ich gut ausgekommen.

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Vorteile Daten eSIM von Ubigi
  • Günstiges Internet
  • Flexible Laufzeiten
  • Datenvolumen kann jederzeit dazugebucht werden
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Nachteile Daten eSIM von Ubigi
  • keine offizielle japanische Handynummer
  • Angerufen werden ist nicht möglich
  • Zum Telefonieren muss Skype o.ä. genutzt werden

Telefonieren über Skype

Meine telefonischen Reservierungen habe ich über Skype gemacht. Dafür habe ich vor der Reise nach Japan meinen alten Skype-Account reaktiviert und 10 € Guthaben aufgeladen. Tatsächlich habe ich häufiger telefoniert als gedacht und war sehr froh, dass ich die Möglichkeit dazu hatte.

Beispielswiese konnte ich so im strömenden Regen auf dem Weg nach Katsuura in meiner Unterkunft anrufen und arrangieren, dass ich frühzeitig abgeholt werde. Auch meinem verlorenen Schal habe ich leider wenig erfolgreich hinterhertelefoniert sowie den Besitzer von einem Henro House angerufen, als einfach niemand zum Check-in aufgetaucht ist.

Der einzige Nachteil von Skype war, dass teilweise trotz gutem Internetempfang die Verbindung über Skype etwas instabil war und das Gespräch nur abgehackt angekommen ist. Außerdem musste ich meine deutsche SIM-Karte weiterhin aktiv lassen, da mich Unterkünfte nur über die deutsche Nummer anrufen konnten. Diese Anrufe habe ich wegen der Gebühren fürs Roaming nicht angenommen und stattdessen direkt über Skype zurückgerufen.

Natürlich gibt es noch weitere VoIP (Voice over Internet Protocol) Anbieter neben Skype. Skype ist jedoch praktisch, da man in der Regel bereits irgendwann mal einen Account erstellt hat. Du kannst Guthaben für Skype bequem über die App aufladen und bezahlst nur, was du auch verbrauchst. Skype-to-Phone gibt es auch als Abo, was sich aber eher nicht lohnt für einen kurzen Aufenthalt.

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Vorteile von Skype-to-Phone
  • Günstig Telefonieren
  • Prepaid: nur so viel Guthaben aufladen, wie du auch brauchst
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Nachteile von Skype-to-Phone
  • Verbindung teilweise instabil
  • keine offizielle japanische Handynummer
  • Angerufen werden ist nicht möglich
  • Internetverbindung zum Telefonieren nötig
  • Verbraucht zusätzliches Datenvolumen

Fazit: eSIM von Ubigi & Skype

Insgesamt war ich zufrieden mit der Kombination von eSIM und Skype zum Telefonieren. Für einen längeren Aufenthalt würde ich es allerdings nicht nochmal so machen und mir eher eine richtige Telefonnummer über Mobal besorgen. Auf Dauer fand ich es etwas umständlich, jeden Anruf auf meine deutsche Telefonnummer zu bekommen, diesen erstmal abzulehnen und dann mit Skype zurückzurufen.

ProduktDatenvolumenDauerKosten
Daten eSIM500 MB*1 Tag2,5 €
Daten eSIM1 GB*30 Tage4 €
Daten eSIM3 GB*30 Tage8 €
Daten eSIM10 GB*7 Tage14 €
Daten eSIM10 GB*30 Tage17 €
Daten eSIM50 GB*30 Tage69 €
eSIM-Tarife von Ubigi
Preise Stand August 2024

Mir ist auch einmal unterwegs das Datenvolumen ausgegangen, da ich die Benachrichtigung übersehen habe. In dem Fall war das zwar nervig aber nicht weiter schlimm. Für den Notfall ist das aber alles andere als ideal. Ein weiterer Nachteil ist, dass Telefonieren über Skype auch Datenvolumen verbraucht. Du solltest dir daher am besten etwas zusätzliches Datenvolumen buchen.  

Wie viel Datenvolumen brauche ich zum Pilgern?

Wie viel Datenvolumen du für deine Reise auf dem Shikoku Pilgerweg wirklich brauchst, hängt stark von deinem persönlichen Surfverhalten ab. Ich bin unterwegs mit Internet immer sehr sparsam und bin monatlich mit 10 GB gut ausgekommen. Allerdings habe ich unterwegs keine Videos geguckt oder Musik gehört, nur selten Bilder verschickt und Facebook oder Instagram kaum benutzt.

Am besten beobachtest du dein Surfverhalten im Voraus und schlägst zusätzlich etwa 25 % Datenvolumen als Puffer drauf. Du kannst dir in deinen Mobilfunkeinstellungen auch anzeigen lassen, wie viel Datenvolumen du in einem bestimmten Zeitraum für was verbraucht hast.

Pilger verbaucht alles Datenvolumen auf dem Shikoku Pilgerweg
Spare dir Datenvolumen für Notfälle auf

So sparst du Datenvolumen beim Pilgern

Viele Apps haben einen Datensparmodus, durch den weniger Datenvolumen verbraucht wird, solange du mit einem mobilen Netzwerk verbunden bist. Alternativ kannst du auch in deinen Mobilfunk-Einstellungen einzelne Apps komplett von der Datennutzung ausschließen, die du während des Pilgerns sowieso nicht brauchst.

Du solltest jedoch nicht den Flugmodus aktivieren oder mobile Daten vollständig deaktivieren, damit du im Fall von einer Wetter- oder Erdbebenwarnung frühzeitig informiert wirst!

Fazit: eSIM oder SIM-Karte für den Shikoku Pilgerweg

Eine SIM-Karte oder eSIM ist auf dem Shikoku Pilgerweg unverzichtbar, um sicher und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Effiziente Navigation, Wetter- und Erdbebenwarnungen sowie die Möglichkeit, kurzfristig Reservierungen zu machen oder abzusagen, sind entscheidende Gründe, warum du nicht auf Internet und Telefon verzichten solltest.

Meine persönliche Empfehlung ist die Nutzung einer eSIM mit japanischer Telefonnummer, da du so nicht nur über das Internet verbunden bleibst, sondern auch unkompliziert telefonieren kannst. Diese Lösung bietet dir maximale Flexibilität und die größte Sicherheit besonders im Notfall.

Pilger läuft die Küste in Shikoku mit Handy in der Hand entlang
Bleib verbunden, wenn es darauf ankommt, und schalte ab, wenn du kannst

Wenn du sparsam unterwegs sein möchtest, ist die Kombination einer Data Only eSIM mit einem VoIP-Dienst wie Skype ebenfalls eine gute Alternative, auch wenn es etwas umständlicher ist. Achte auf ausreichendes Datenvolumen, damit dich unterwegs keine unangenehmen Überraschungen erwarten.

Egal für welche Option du dich entscheidest, die richtige Vorbereitung für den Shikoku Pilgerweg ist das Wichtigste, damit du deine Reise durch Shikoku sicher und sorgenfrei genießen kannst. Hier findest du umfassende Informationen zum Shikoku Pilgerweg, die beste Reisezeit für Shikoku, Etappen & Dauer des Pilgerwegs, alle wichtigen Details zu den 88 Tempeln des Shikoku Pilgerwegs und eine vollständige Packliste für das Pilgern zu Fuß.

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FAQ Thema

Brauche ich eine SIM-Karte oder eSIM für den Shikoku Pilgerweg?

Ja, es ist empfehlenswert, eine SIM-Karte oder eSIM mit Datenvolumen und Telefonnummer für den Shikoku Pilgerweg zu haben. Dies erleichtert die Navigation, ermöglicht es dir, kurzfristige Reservierungen vorzunehmen und über aktuelle Wetterbedingungen und potenzielle Naturkatastrophen informiert zu bleiben.

Wie kann ich in Japan günstig mobiles Internet und Telefon nutzen?

Für Japan kannst du eine eSIM oder SIM-Karte für mobiles Internet und Telefon kaufen, die dir auch eine japanische Telefonnummer bietet. Alternativ gibt es günstigere Data Only SIM-Karten mit limitiertem Datenvolumen, mit denen du nur surfen kannst. Wenn du kostengünstig bleiben möchtest, kannst du eine Data Only DIM-Karte mit VoIP-Diensten wie Skype kombinieren, um Anrufe über das Internet zu tätigen.

Wie viel Datenvolumen brauche ich während des Pilgerns auf dem Shikoku Pilgerweg?

Das hängt stark von deinem individuellen Surfverhalten ab. Wenn du hauptsächlich für Navigation, Wetterupdates und gelegentliche Anrufe das Internet nutzt, sollten 10 GB pro Monat ausreichen. Es ist ratsam, deinen Verbrauch vorher zu messen und zusätzlich 25 % Puffer einzuplanen, um für unerwartete Datenfresser vorbereitet zu sein.

Über mich

Ich bin Alex – Japanologe & Linguist – und Japan ist meine Leidenschaft ♡ Auf Inaka Japan nehme ich dich mit auf eine Reise zu meinen Lieblingsorten

Erstellt:

23/8/24

Aktualisiert:

2/10/24

Inhalt dieses Beitrags

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