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Winter in Japan: Schnee, Onsen und Pflaumenblüte erleben
Japan begeistert nicht nur im Frühling mit seiner Kirschblüte oder im Herbst mit farbenfrohem Herbstlaub – der Winter ist eine abwechslungsreiche, oft übersehene Jahreszeit, die sich perfekt für deine Reise nach Japan eignet.
Ob schneebedeckte Berge, dampfende heiße Quellen, idyllische Winterlandschaften oder die ersten blühenden Pflaumenblüten: Verschneite Landschaften und die gemütliche Atmosphäre, machen den einzigartigen Charme dieser Jahreszeit aus und laden dich dazu ein, Japan von einer völlig neuen Seite zu entdecken.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Winter in Japan wissen musst: Wann die kalte Jahreszeit beginnt, wo die beeindruckendsten Schneelandschaften auf dich warten und welche Wintersportziele in Japan besonders beliebt sind. Aber auch Reisende, die mildere Temperaturen bevorzugen, kommen nicht zu kurz: Zauberhafte Blüten und eine frühlingshafte Atmosphäre machen die südlichen Regionen Japans schon Anfang des Jahres zu einer entspannten Alternative zum Schnee.
Warum im Winter nach Japan reisen?
Der Winter in Japan ist vielseitig. Dabei entfaltet jede Region ihren ganz eigenen Charme im Winter: Von meterhohem Pulverschnee in Hokkaidō, über die idyllische Winterlandschaft der japanischen Alpen bis hin zu frühlingshaften Temperaturen im Süden Japans.
Während Wintersportler in den Schneeregionen entlang des „Japanischen Schneegürtels“ voll auf ihre Kosten kommen, locken die südlichen Regionen Kyūshū und Shikoku bereits Anfang des Jahres mit milden Temperaturen und der zauberhaften Pflaumenblüte.
Insbesondere für Reisende, die abseits der Touristenströme unterwegs sein möchten, ist der Winter die beste Reisezeit für Japan. Abseits der Skigebiete geht es oft ruhig zu und du kannst viele Sehenswürdigkeiten ohne den üblichen Besucherandrang genießen. Genau deswegen reise ich selbst so gerne im Winter nach Japan.
Abgesehen von der geschäftigen Neujahrszeit, in der viele Japaner ihre Familien besuchen, sind zudem die Preise für Unterkünfte und Flüge oft günstiger. So kannst du die Highlights des Landes entspannt entdecken und dabei auch noch ein Schnäppchen machen.
Das erwartet dich im Winter in Japan
Der Winter in Japan ist vielseitig und hat so viel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Hier ist ein kleiner Vorgeschmack auf die besonderen Erlebnisse und Highlights, die dich bei deiner Japanreise während der kalten Jahreszeit erwarten:
- Pulverschnee & Wintersport: Traumhafte Skigebiete wie Niseko auf Hokkaidō oder Hakuba in den japanischen Alpen.
- Malerische Winterlandschaften: Märchenhafte Bergdörfer wie Shirakawa-gō, schneebedeckte Tempel und verschneite Küstenorte entlang des Japanischen Meeres.
- Winterfestivals: Das Sapporo Schneefestival mit gigantischen Schneeskulpturen und farbenfrohen Lichtershows.
- Glitzernde Lichtinstallationen: Städte wie Tōkyō oder Ōsaka erstrahlen in der kalten Jahreszeit mit farbenfrohen Winter-Illuminationen.
- Entspannung im Onsen: Wohltuende heiße Bäder in verschneiten Thermalquellen, umgeben von atemberaubender Natur.
- Milde Wintertage: Frühlingshafte Temperaturen und die ersten Pflaumenblüten in Kyūshū und Shikoku.
Im nächsten Abschnitt werfen wir einen Blick darauf, wann der Winter in Japan eigentlich genau beginnt und wie sich die kalte Jahreszeit in den verschiedenen Regionen des Landes zeigt – von meterhohem Schnee bis hin zu den ersten Frühlingsboten.
Wann ist Winter in Japan?
Der Winter in Japan dauert von Anfang Dezember bis Ende Februar, wobei die kältesten Monate der Januar und Februar sind. Anders als in Deutschland, wo der Winter oft grau und nass daherkommt, begeistert der japanische Winter mit klaren, sonnigen Tagen und beeindruckenden Schneelandschaften.
Mit dem Ende der Herbstlaubsaison im Dezember sinken die Temperaturen in Japan spürbar und der Winter hält Einzug. Durch die großen regionalen Unterschiede zeigt sich die kalte Jahreszeit in Japan von einer erstaunlichen Vielfalt.
Während der Norden Japans mit eisigen Temperaturen und meterhohem Pulverschnee Wintersportler und Schneeliebhaber aus ganz Japan und der Welt anlockt, bleibt der Winter im Süden Japans angenehm mild und frostfrei – perfekt für alle, die dem Schnee entfliehen und lieber einen Hauch von Frühling genießen möchten.
Ob du auf der Suche nach verschneiten Bergen, gemütlichen Onsen oder blühenden Pflaumenbäumen bist – die großen klimatischen Unterschiede sorgen dafür, dass jede Region Japans ihren ganz eigenen Wintercharme hat. Damit du das Beste aus deiner Winterreise nach Japan herausholst, werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Regionen und ihre Besonderheiten und was dich dort im Winter erwartet.
Winter in Nordjapan (Hokkaidō & Tōhoku)
Im Norden Japans beginnt der Winter früher als in anderen Teilen des Landes. Auf Hokkaidō, Japans nördlichster Hauptinsel, fällt der erste Schnee oft schon im November. Die kalten sibirischen Winde, die über das Japanische Meer ziehen, sorgen hier für besonders strenge Winter. Tagsüber liegen die Temperaturen auf Hokkaidō zwischen -5 °C und -10 °C, während sie nachts häufig auf -15 °C oder noch tiefer absinken.
Hokkaidō ist berühmt für seinen konstanten und intensiven Schneefall, der eine nahezu durchgehend verschneite Landschaft schafft. Selbst in Städten wie Sapporo wird der Winter durch meterhohen Schnee geprägt. Höhepunkt der Saison ist das Sapporo Schneefestival, das mit riesigen Schneeskulpturen und einer zauberhaften Atmosphäre Besucher aus der ganzen Welt anzieht.
Die Region Tōhoku, die ganz im Norden der Hauptinsel Honshū liegt, bietet ebenfalls kalte und schneereiche Winter, ist jedoch etwas milder als Hokkaidō. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen hier meist zwischen -2 °C und -8 °C, während die Nächte deutlich frostiger sind. Besonders in den Bergregionen, etwa rund um Zao Onsen in der Präfektur Yamagata, erwartet dich eine traumhaft verschneite Winterlandschaft. Hier kannst du nicht nur die winterliche Natur genießen, sondern auch in heißen Quellen baden, um dich nach einem frostigen Tag aufzuwärmen.
Winter in Ostjapan & den Japanischen Alpen (Kantō & Chūbu)
Im Osten Japans zeigt sich der Winter in Städten wie Tōkyō von seiner milden Seite. Mit Temperaturen zwischen 0 °C und 8 °C bleibt Schneefall hier eine Seltenheit, doch die klare Winterluft und die vielen sonnigen Tage machen die Hauptstadt Japans zu einem angenehmen Ziel für einen entspannten Winterurlaub. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Lichtinstallationen, die in der kalten Jahreszeit überall in der Stadt erstrahlen.
Ganz anders präsentiert sich der Winter in den Japanischen Alpen. Orte wie Nagano oder Takayama verwandeln sich mit Temperaturen zwischen -3 °C und -10 °C in verschneite Winteroasen. Diese Region ist ein Paradies für Wintersportler, doch auch abseits der Pisten gibt es viel zu entdecken: Malerische Landschaften und traditionelle Dörfer wie Shirakawa-gō, deren strohbedeckte Häuser im Winter unter einer zauberhaften Schneedecke verschwinden.
Winter in Westjapan (Kansai)
In der Region Kansai, zu der Städte wie Kyōto und Ōsaka gehören, zeigt sich der Winter meist von seiner milden Seite. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C, während sie nachts gelegentlich den Gefrierpunkt erreichen. Schneefälle sind in den Städten eher selten. In höheren Lagen, wie um Arashiyama oder den Berg Hiei, kann es hin und wieder jedoch zu einer leichten Schneedecke kommen, die die Landschaft in eine zauberhafte Winterstimmung taucht.
Auch in den nördlichen Teilen der Präfektur Kyōto sorgt die exponierte Lage am Japanischen Meer für deutlich kältere Winterbedingungen. Wer auf der Suche nach Schnee ist, wird hier eher fündig als in den Städten. Die berühmte Himmelsbrücke von Amanohashidate wird gelegentlich in ein weißes Kleid gehüllt und bietet ein ganz besonderes Winterpanorama.
Auch in den Bergen der Präfektur Wakayama, rund um den heiligen Berg Kōya (Kōya-san), wird es deutlich kälter. Auf über 800 Metern Höhe sinken die Temperaturen oft unter den Gefrierpunkt und gelegentlicher Schnee verwandelt die historischen Tempelanlagen in eine mystische Winterkulisse.
Winter in Südjapan (Kyūshū & Shikoku)
Im Süden Japans ist der Winter sehr mild und überraschend abwechslungsreich. Die regionalen Temperaturunterschiede machen Kyūshū und Shikoku zu vielseitigen Reisezielen – perfekt für alle, die es nicht allzu kalt mögen, aber dennoch ein wenig Winterzauber auf ihrer Japanreise erleben möchten.
Auf Kyūshū bewegen sich die Temperaturen im Norden, etwa in Fukuoka, tagsüber meist zwischen 6 °C und 10 °C, während es in den Nächten gelegentlich frostig werden kann. In den Bergregionen, wie rund um den imposanten Vulkan Aso, kann es durch gelegentlichen Schnee sogar überraschend winterlich werden.
Weiter südlich, etwa in Kagoshima, wird es noch milder. Hier sind die Wintertage angenehm warm und die Temperaturen erreichen oft 10 °C bis 14 °C. Frost ist in dieser Region selten, und die klare, sonnige Luft sorgt für eine einladende Atmosphäre, die schon an den Frühling erinnert.
Auf Shikoku sind die Temperaturen im Winter ähnlich vielseitig. Im Norden, beispielsweise in Takamatsu, beschert die geschützte Lage an der Seto-Inlandsee milde Winter mit Tageshöchstwerten zwischen 8 °C und 12 °C. Schnee ist hier kaum zu erwarten, doch das angenehme Klima macht die Region ideal für entspannte Ausflüge zu den Tempeln des Shikoku Pilgerwegs.
Im Süden Shikokus, etwa in Kōchi, steigen die Temperaturen im Winter oft auf 10 °C bis 15 °C und sorgen für eine beinahe frühlingshafte Atmosphäre. In den Bergen hingegen kann es deutlich kälter werden – hier überrascht die Region mit frostigen Temperaturen und gelegentlichem Schnee. Mehr Informationen zu Klima, Temperaturen und Events auf Shikoku findest du in meinem ausführlichen Artikel zu Shikokus Klima und Highlights im Jahresverlauf.
Wo schneit es in Japan?
Japan gehört tatsächlich zu den schneereichsten Ländern der Welt und beeindruckt mit einer Vielfalt an verschneiten Regionen. Besonders die Nordinsel Hokkaidō und die Bergregionen entlang der Küste des Japanischen Meeres auf der Hauptinsel Honshū werden jedes Jahr von beeindruckenden Schneemassen bedeckt.
Der Japanische Schneegürtel
Der Grund für diese enormen Schneefälle ist der sogenannte „Japanische Schneegürtel“. Dieses Wetterphänomen entsteht, wenn kalte Winde aus Sibirien über das Japanische Meer ziehen. Während ihres Weges über das Meer nehmen diese Winde jede Menge Feuchtigkeit auf, die dann in den Bergen und an den Küsten als Schnee niedergeht.
Das Ergebnis ist meterhoher Schnee, der die Landschaft in manchen Regionen bis in den Frühling hinein prägt. Wenn du im Winter nach Japan reist, kannst du dich also auf jede Menge Schnee und unvergessliche Winterlandschaften freuen. Allerdings schneit es nicht in allen Regionen Japans gleich viel. Werfen wir einen Blick auf die schneereichsten Regionen Japans und wo du die besten Bedingungen für Schnee und Wintersport findest!
Yamagata & Niigata: Japans schneereichste Präfekturen
Wenn es um beeindruckende Schneemengen geht, stehen die Präfekturen Yamagata und Niigata an der Spitze. Hier findest du den meisten Schneefall Japans. Die beiden Präfekturen wetteifern regelmäßig darum, wer den Titel der schneereichsten Präfektur für sich beanspruchen kann.
Schneemonster in Yamagata
In der Präfektur Yamagata, besonders in den Bergregionen rund um Zao Onsen, fallen jedes Jahr bis zu 10 Meter Schnee! Diese tief verschneiten Landschaften bleiben oft bis in den späten Frühling erhalten und machen die Region zu einem Paradies für Schneeliebhaber. Besonders bekannt ist Yamagata für die sogenannten „Snow Monsters“ – gefrorene Bäume, die durch den starken Schneefall und eisige Winde zu gleichermaßen beeindruckenden, wie bizarren Skulpturen geformt werden.
Dieses einzigartige Naturphänomen zieht jedes Jahr unzählige Besucher aus aller Welt an und macht Zao Onsen zu einem absoluten Highlight im Winter. Nach einem langen und kalten Tag im Schnee laden die vielen Onsen der Region dazu ein, sich im heißen Wasser aufzuwärmen.
Skifahren in Niigata
Die Präfektur Niigata ist ebenso beeindruckend, wenn es um Schneemengen geht. In Orten wie Tsunan oder Myōkō fallen pro Saison bis zu 15 Meter Schnee, was diese Präfektur zu einer der schneereichsten Regionen der Welt macht. In höheren Lagen bleiben die Schneedecken bis in den späten Frühling erhalten, und ganze Dörfer verschwinden oft unter einer dichten Schneeschicht.
Was Niigata besonders auszeichnet, sind die verlässlichen Schneebedingungen und die hervorragende Erreichbarkeit. Niigata ist von Tōkyō aus in nur 80 Minuten mit dem Shinkansen erreichbar, was die Präfektur zu einem großartigen Tagesausflug für Wintersportler macht. Besonders beliebt sind die Ski-Resorts in Yuzawa.
Schnee in den Japanischen Alpen
Die japanischen Alpen gehören zu den spektakulärsten Schneeregionen Japans und ziehen jeden Winter Besucher aus aller Welt an. Neben Niigata ist besonders die Präfektur Nagano mit ihren tief verschneiten Landschaften und erstklassigen Skigebieten ein Traumziel für Wintersportler. Doch auch abseits der Pisten bieten die Alpen malerische Winterlandschaften, mit traditionellen Dörfern und verschneiten heißen Quellen.
Wintersport in Nagano
Die Präfektur Nagano ist ein Hotspot für Wintersportfans. In Hakuba, bekannt durch die Olympischen Winterspiele 1998, erwarten dich abwechslungsreiche Skigebiete. Die Kombination aus traumhaftem Pulverschnee und einer beeindruckenden Bergkulisse macht Hakuba zu einem der beliebtesten Ziele für Wintersportler in Japan.
Ein weiteres Highlight ist Shiga Kōgen, Japans größtes zusammenhängendes Skigebiet. Hier hast du Zugang zu einer riesigen Auswahl an Pisten, die du mit einem einzigen Skipass erkunden kannst. Die Region überzeugt zudem mit moderner Infrastruktur und ist ideal für einen perfekten Tag im Schnee.
Wintermärchen & Onsen in Gifu
Aber auch abseits der Pisten haben die Japanischen Alpen wunderschöne Schneelandschaften zu bieten, sodass auch Nicht-Skifahrer hier auf ihre Kosten kommen. Ein absolutes Highlight in der Präfektur Gifu ist Shirakawa-gō, ein malerisches Bergdorf, das für seine strohbedeckten traditionellen Häuser bekannt ist. Im Winter bedeckt hoher Schnee die Dächer und verwandelt alles in eine Szene aus einem Wintermärchen.
Ein besonderes Highlight der japanischen Alpen ist die Region Oku-Hida, die für ihre idyllischen heißen Quellen bekannt ist. Nach einem Tag im Schnee kannst du hier in den Thermalbädern entspannen und den Blick auf die majestätischen, verschneiten Berge genießen, während um dich herum leise die Schneeflocken fallen.
Wintersport auf Hokkaidō
Hokkaidō ist das ultimative Reiseziel für alle, die auf der Suche nach den besten Schneebedingungen in Japan sind. Der berühmte japanische Pulverschnee, auch „Japow“ genannt, zieht Wintersportfans aus aller Welt an. Die Skigebiete Niseko und Rusutsu sind weltbekannt für ihren konstanten Schneefall, eine stabile Schneedecke und wunderschöne Landschaften. Besonders beeindruckend ist der Blick auf den Vulkan Yōtei, der wegen seiner Form auch als „Fuji von Hokkaidō“ bezeichnet wird.
Niseko ist nicht nur wegen seines traumhaften Pulverschnees ein Magnet für Wintersportler, sondern auch eines der internationalsten Skigebiete Japans. Mit einer erstklassigen Infrastruktur und einem lebendigen Après-Ski-Angebot zählt Niseko zu den besten Skigebieten weltweit. Das benachbarte Rusutsu bietet ebenso fantastische Schneeverhältnisse, jedoch in einer etwas ruhigeren und entspannten Atmosphäre.
Schneeskulpturen in Sapporo
Doch Hokkaidō hat weit mehr zu bieten als nur Skigebiete. In Städten wie Sapporo sorgt der Winter für eine magische Atmosphäre, die ihren Höhepunkt beim berühmten Sapporo Schneefestival erreicht. Das Schneefestival, das jedes Jahr Anfang Februar stattfindet, verwandelt die Stadt für eine Woche in ein echtes Winterwunderland.
Besucher können riesige, kunstvoll gestaltete Schneeskulpturen bewundern, durch romantisch beleuchtete Straßen spazieren und sich von den farbenfrohen Lichtershows verzaubern lassen.
Schnee in Japans Städten & Küstenorten
Schnee findest du in Japan allerdings nicht nur in den Bergen – auch Städte und kleine Orte entlang der Küste des Japanischen Meeres verwandeln sich im Winter in malerische Winterlandschaften. Diese verschneiten Regionen bieten eine faszinierende Mischung aus urbanem Alltag, traditioneller Architektur und ruhiger, besinnlicher Atmosphäre.
Schneereichste Städte Japans: Aomori & Akita
Die Orte Aomori und Akita gehören zu den schneereichsten Städten Japans. Hier sind Schneefälle keine Seltenheit, sondern fester Bestandteil des Winters. Ganze Viertel werden regelmäßig von einer dichten Schneeschicht bedeckt, die den hektischen Stadttrubel in eine ruhige, fast magische Atmosphäre verwandelt.
Verschneite Küstenorte
Auch viele kleinere Küstenorte entlang des Japanischen Meeres in den Präfekturen Kyōto, Hyōgo, Tottori und Shimane erleben im Winter einige Schneetage. Diese weniger bekannten Reiseziele bieten eine ruhigere, beschauliche Winterkulisse abseits der bekannten Touristenpfade. Hier kannst du verschneite Tempel und Schreine, traditionelle Holzhäuser und die stille Atmosphäre kleiner Fischerdörfer genießen.
Alternative Reiseziele für den Winter
Trotz der kalten Temperaturen hat der Winter in Japan mehr zu bieten als nur Schnee und Eis. Verschiedene Bäume und Blumen sorgen mit ihren Blüten für farbenfrohe Akzente und beleben die winterliche Landschaft. So blühen beispielsweise verschiedene Kamelienarten (Sazanka, Tsubaki) von November bis Februar und zaubern rosa, weiße oder rote Farbtupfer in Tempelgärten.
Ein Hauch von Frühling im Winter: Die Pflaumenblüte
Ein weiteres Highlight des Winters ist die Pflaumenblüte (ume 梅), die in ihrer Schönheit der berühmten Kirschblüte in nichts nachsteht. Die ersten Pflaumenbäume öffnen ihre Blüten oft schon im späten Winter (Januar bis Februar) – vor allem in wärmeren Regionen wie Kyūshū oder Shikoku.
Mit ihren rosa und weißen Blüten sind sie in Japan die traditionellen Vorboten des Frühlings und ein echter Geheimtipp für alle, die den Jahreszeitenwechsel abseits der Hauptreisesaison erleben möchten.
3 Warme Reiseziele für den japanischen Winter
Doch was, wenn du dem Schnee und den kalten Temperaturen bei deinem Winterurlaub in Japan ganz entkommen möchtest? Glücklicherweise gibt es Regionen in Japan, die schon im Winter frühlingshaft wirken. Von der sanften Meeresbrise an den Küsten bis zu subtropischen Vulkanlandschaften – hier findest du die perfekten Reiseziele, um die Kälte hinter dir zu lassen und einen Vorgeschmack auf den Frühling in Japan zu kriegen.
1. Tropisches Flair am Kap Ashizuri
Am südlichsten Punkt von Shikoku liegt Ashizuri, eine Region, die selbst im Winter oft Temperaturen von 10 bis 15 °C erreicht. Das milde Klima lässt dich dicke Winterjacken schnell vergessen. Hier erwartet dich neben zerklüfteten Küstenlandschaften, subtropischen Pflanzen und türkisblauem Wasser auch der beeindruckende Kongōfuku-ji Tempel, der 38. Tempel des Shikoku Pilgerwegs.
Das Kap Ashizuri lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang ein, mit Blick über steile Klippen und den schier endlosen Pazifik. Nur wenige Kilometer entfernt in Tatsukushi sorgen einzigartige Felsformationen und kristallklares Wasser selbst im Winter für ein tropisches Flair. Ashizuri ist ein echter Geheimtipp, um dem Winter zu entfliehen!
2. Wanderungen am Sakurajima in Kagoshima
Im Süden Kyūshūs, in der Präfektur Kagoshima, erwarten dich milde Wintertemperaturen, die perfekt für Aktivitäten im Freien sind. Selbst im Winter klettern die Werte auf angenehme 10 bis 15 °C, und das meist bei wenig Niederschlag – ideale Bedingungen, um die Natur zu genießen.
Ein besonderes Highlight ist der aktive Vulkan Sakurajima, dessen imposante Gestalt die Landschaft prägt. Gut ausgebaute Wanderwege führen dich durch die vulkanische Landschaft, vorbei an Lavagestein und heißen Quellen, mit wunderschönem Ausblick auf den rauchenden Vulkan und die Bucht von Kagoshima. Bei dieser Kulisse vergisst man leicht, dass eigentlich noch Winter ist.
3. Pflaumenblüte in Fukuokas Tempelgärten
Fukuoka ist ein ideales Ziel für alle, die abseits der üblichen Reiseroute durch Japan frühzeitig in den Frühling starten wollen. Mit milden Temperaturen zwischen 5 und 12 °C laden die Wintertage hier dazu ein, Natur und Kultur in einer entspannten Großstadt zu genießen – besonders während der Pflaumenblüte.
Ein absolutes Highlight ist der historische Dazaifu Tenman-gū Schrein, einer der bekanntesten Schreine Japans. Ende des Winters wird die Anlage von über 6.000 Pflaumenbäumen in ein zartes Meer aus Rosa- und Weißtönen getaucht. Die ersten Knospen öffnen sich bereits Ende Januar, während die Blütezeit Mitte Februar ihren Höhepunkt erreicht. Auch die Tempel und Gärten im Zentrum von Fukuoka bieten mit zahlreichen Blüten einen bezaubernden Vorgeschmack auf den Frühling.
Winter in Japan: Hochsaison oder Geheimtipp?
Der Winter in Japan bietet eine bemerkenswerte Bandbreite an Erlebnissen, die ihn sowohl zur Hochsaison als auch zum Geheimtipp machen – je nachdem, wo du hinreist. Beliebte Wintersportorte wie Niseko auf Hokkaidō oder Hakuba in den japanischen Alpen ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern an. In diesen Regionen solltest du Tickets und Unterkünfte frühzeitig buchen*, da die Nachfrage besonders während der Hochsaison im Januar und Februar groß ist.
Doch es gibt auch ruhigere Gegenden, die im Winter ihren ganz eigenen Charme entfalten. Abgelegene Regionen wie Tōhoku bieten verschneite Landschaften und eine friedliche Winteratmosphäre – ideal für Reisende, die fernab der Massen Ruhe und Erholung suchen. Mystische Tempelanlagen, tief verschneite Dörfer und heiße Quellen laden hier zum Entschleunigen ein.
Geschäftige Zeiten im Winter: Neujahr & Winterfeste
Eine Ausnahme bildet das Neujahrsfest, das in Japan eine der geschäftigsten Reisezeiten des Jahres ist. Viele Japaner nutzen die Feiertage, um ihre Familie zu besuchen und berühmte Schreine für Glück und Segen im neuen Jahr aufzusuchen.
Während dieser Zeit sind die Preise für Unterkünfte und Tickets höher und beliebte Sehenswürdigkeiten können überfüllt sein. Nach Neujahr kehrt jedoch wieder Ruhe ein und du kannst die winterlichen Highlights Japans meist zu günstigeren Preisen und ohne viele andere Touristen genießen.
Geheimtipp: Frühlingserwachen im Winter
Neben den verschneiten Winterlandschaften bietet der japanische Winter auch die Möglichkeit, einen Vorgeschmack auf den Frühling zu bekommen. Orte wie Fukuoka auf Kyūshū sind für ihre frühen Pflaumenblüte bekannt, die oft schon Ende Januar beginnt.
Für Reisende, die Japan günstiger und vor dem Trubel der Kirschblüte erleben möchten, ist der Winter eine großartige Reisezeit. Besonders in den südlichen Regionen Shikoku und Kyūshū kannst du mildes Wetter genießen und die Ruhe abseits der Hauptreisesaison erleben.
Gut zu wissen: Eingeschränkte Öffnungszeiten im Winter
Beachte, dass einige Sehenswürdigkeiten in Japan im Winter – insbesondere im Februar – für jährliche Wartungsarbeiten geschlossen sein können. Auch die Öffnungszeiten vieler Tempel, Museen und anderer Sehenswürdigkeiten werden an die kürzeren Tage der Winterzeit angepasst. Es empfiehlt sich daher, vor deiner Reise zu prüfen, ob deine Wunschziele zugänglich sind und wann sie geöffnet haben.
Der Vorteil einer Reise nach Japan im Winter: Abgesehen von der geschäftigen Neujahrszeit sind die Preise für Unterkünfte und Flüge oft günstiger. Gleichzeitig bietet dir der Winter die Möglichkeit, Japan in einer einzigartigen Atmosphäre zu erleben – ob in verschneiten Bergdörfern, ruhigen Tempelanlagen oder bei zauberhaften Lichtinstallationen in den Städten.
Fazit: Winter in Japan – Für jeden etwas dabei
Der Winter in Japan begeistert mit seiner unvergleichlichen Vielfalt: Von beeindruckenden Schneeskulpturen in Hokkaidō, über märchenhafte Bergdörfer und verschneite Gipfel in den japanischen Alpen, bis hin zu zauberhaften Lichtinstallationen in Städten wie Tōkyō – die kalte Jahreszeit hält einige Highlights für deinen unvergesslichen Japanurlaub bereit.
Wenn du es lieber milder magst, laden Regionen wie Kyūshū oder Shikoku dazu ein, den Frühling schon im Winter zu erleben. Die Pflaumenblüte, die oft schon ab Januar Parks, Tempel und Schreine in ein zartes Blütenmeer verwandelt, verspricht eine entspannte Atmosphäre für deinen Japanurlaub – weit abseits des Trubels, den die berühmte Kirschblüte mit sich bringt.
Ob du Schneemassen erleben, in verschneiten Onsen entspannen oder die ersten Blüten des Jahres genießen möchtest – der Winter in Japan hält für jeden das Richtige bereit. Mit diesem Überblick über die verschiedenen Regionen und ihre winterlichen Highlights bist du perfekt gerüstet für deine Reiseplanung!
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FAQ Thema
Wann beginnt und endet der Winter in Japan?
Der Winter in Japan erstreckt sich von Anfang Dezember bis Ende Februar. Die kältesten Monate sind Januar und Februar, wobei die Schneesaison in den nördlichen und bergigen Regionen bereits im November beginnt und bis in den April andauern kann.
Wo in Japan schneit es am meisten?
Besonders viel Schnee fällt auf Hokkaidō und in den japanischen Alpen (Nagano, Niigata, Yamagata). Diese Regionen gehören zu den schneereichsten Gebieten der Welt, mit bis zu 15 Metern Schnee pro Saison.
Warum ist der Winter eine gute Reisezeit für Japan?
Der Winter bietet nicht nur atemberaubende Schneelandschaften und Wintersport, sondern auch ruhigere Reisebedingungen ohne viele Touristen. Zudem sind die Preise für Unterkünfte und Flüge oft günstiger, und du kannst Japan in einer einzigartigen Atmosphäre erleben.
Erstellt:
2/12/24
Aktualisiert:
11/12/24
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